Oehlbach hat mit dem XXL DAC Ultra einen preisbewussten D/A-Wandler im Programm, der viel Technik auf engstem Raum unterbringt. Die Gehäusegröße ist an die Platine im Inneren angepasst. Hier wird nicht geschummelt, sondern offen gezeigt, wie effizient man ist.
Der Oehlbach XXL DAC Ultra passt perfekt auf den Schreibtisch. Er kann aber auch als kompaktes Tool im HiFi-Rack verwendet werden. Die Verarbeitung steht den Erwachsenen 43-cm-Geräten in nichts nach. Metall ist ringsum gegeben.
Die Front des Oehlbach XXL DAC Ultra verzichtet auf ein Display, so wie es die großen DACs mittlerweile gerne bieten. Dafür ist der Aluminium-Regler für die Quellenanwahl gut beschriftet. Neben einem Lautstärke-Potentiometer bekommen wir noch zwei Kopfhöreranschlüsse auf der Front. Diese sind zwar nicht getrennt regelbar, dafür praktisch, wenn Du schnell zwischen zwei Kopfhörern wechseln möchtest.
Die Rückseite bietet gleich drei Digitaleingänge: USB, TOSLINK und Koaxial. Mit dem analogen Cinch-Eingang machst Du den Oehlbach XXL DAC Ultra kurzerhand zum Stereo-Vorverstärker. So eine Funktion kennen wir bisher nur von deutlich teureren Modellen. Praktisch ist sie allemal, da Du so direkt Deinen CD- oder Netzwerkplayer mit dem lautstärkegeregelten D/A-Wandler koppeln kannst.
Raus geht es ebenfalls per Cinch. Mehr verlangen wir gar nicht bei einem 349-Euro-DAC.
Im Inneren des Oehlbach XXL DAC Ultra, direkt am USB-Eingang, sitzt ein Audio Controller namens VIA VT1731. Der 2-Kanal-Controller nimmt Audiodateien via USB bis 32 Bit und 384 kHz auf. SPDIF-Signale werden bis 24 Bit und 192 kHz vom Sampleraten-Konverter Cirrus Logic CS8422 akzeptiert und direkt auf die Zielauflösung von 32 Bit / 384 kHz konvertiert.
Bevor es zur eigentlichen Signal-Wandlung kommt, taktet der Oehlbach XXL DAC Ultra das eingehende USB-Signal neu. Der Vorgang wird auch als asynchrone Übertragung bezeichnet, was Taktunsauberkeiten des Computers bereinigt.
Die Digital-Analog-Wandlung wird von einem Burr Brown PCM5102 vorgenommen. Von da aus geht es weiter zum Kopfhörerverstärker Texas Instruments TPA6120A2. Dieser ist ein etabliertes Werkzeug in kompakten HiFi-Geräten, bei denen Platz Mangelware ist.
Der Oehlbach XXL DAC Ultra bietet ausreichend Leistung, um auch Kopfhörer mit hohem Widerstand anzufeuern. Wir haben verschiedene Kopfhörer-Modelle mit unterschiedlichen Impedanzen ausprobiert und bei allen ein lautes und kräftiges Signal erhalten.
Klanglich spielt der Oehlbach XXL DAC Ultra eher auf der neutralen Seite. Er versteht es den Frequenzverlauf nicht zu betonen und liefert in den Höhen und im Bass eine saubere Performance ab. Einzig in den untersten Oktaven hören wir eine leichte Unsauberkeit in der Tiefe des Raumes. Dazu mussten wir aber genau hinhören und verbuchen das unter Kritik auf hohem Niveau.
Besonders die Raumgestaltung des Oehlbach XXL DAC Ultra hat uns gut gefallen. Der Kopfhörerverstärker zeichnet eine große Bühne, die wir auf ein geringes Signalübersprechen zwischen den Kanälen zurückführen.
Egal ob als Soundkarten-Ersatz oder als Teil des HiFi-Racks – der Oehlbach XXL DAC Ultra, ist ein solider Performer mit sehr guter Technik. Als Go-to-Verstärker für den täglichen Einsatz sprechen wir eine klare Kaufempfehlung aus. Für diesen Preis wirst Du nichts Vergleichbares bekommen.
Oehlbach XXL DAC Ultra Preis: Preis nicht verfügbar
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