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RHA-T20i Test des In-Ear-Kopfhörers mit wechselbaren Klang-Filtern

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RHA T20i Test: In-Ear mit wechselbaren Klangfiltern

Der RHA T20i ist das Referenzprodukt des noch jungen Herstellers für Mobil-Kopfhörer aus Glasgow. Der In-Ear kommt mit jeder Menge Zubehör und drei verschiedenen Tuning-Filtern, um den Klang mechanisch auf die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Wie das funktioniert, zeigt unser RHA T20i-Test.

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RHA T20i

Mit dem RHA S500i hatten wir bereits einen In-Ear-Kopfhörer von RHA im Test, der uns für einen Preis von 50 Euro tatsächlich überraschen konnte. Ende letzten Jahres hat die Kopfhörerschmiede aus Glasgow mit dem RHA T20i – dem hauseigenen Referenz-Produkt – nachgelegt, das auch den Ansprüchen audiophiler Hörer gerecht werden soll.

Wie schon der S500i und eigentlich alle In-Ear-Kopfhörer aus dem RHA-Programm setzt auch der RHA T20i auf ein eigenständiges Äußeres. Der Kopfhörer sitzt in einem Metallspritzguss-Gehäuse mit Edelstahl-Konstruktion. Daran schließt sich ein mehradriges sauerstofffreies Kupferkabel an, das man mit einem Bügel je Hörerseite um das Ohr legt.

Egal ob große oder kleine Ohren: Die Bügel sind auf die individuellen Bedürfnisse anpassbar und lassen sich ganz einfach auf die gewünschte Form zurechtbiegen. Damit sammelt der Kopfhörer schon mal wichtige Punkte in der Kategorie Tragekomfort. Denn nichts ist schlimmer, als ein In-Ear-Kopfhörer, der zwar gut klingt, aber nicht richtig sitzt oder aus den Ohren fällt. Den RHA-Kopfhörer kann ich ohne Probleme über Stunden tragen, ohne das Gefühl zu haben, das er jeden Moment aus den Ohren rutscht.

Positiv ist auch die Geräuschfreiheit des Kabels anzumerken. Damit kann man den RHA T20i auch mir rauer Kleidung tragen, ohne, dass sich die Reibung auf den Kopfhörer überträgt. Den RHA T20 gibt es in zwei Versionen: als klassischen InEar mit Kompatibilität zu allen erdenklichen Wiedergabegeräten oder mit dem kleinen „i“ im Namen und eingebauter Kabel-Fernbedienung.

Die Inline-Fernbedienung ist ausschließlich für Apple-Geräte gemacht und enthält neben drei Tasten zur Wiedergabe- und Lautstärkesteuerung ein eingebautes Mikrofon zum Telefonieren. Der Preisunterschied macht gerade einmal 10 Euro aus: 230 Euro bezahlt man für den RHA T20 und 240 Euro für den RHA T20i. Drei Jahre Garantielaufzeit gibt’s inklusive.

Lieferumfang

Das Zubehörpaket des RHA T20i fällt angenehm vielseitig aus. Der In-Ear-Kopfhörer kommt in einer netten Box zusammen mit austauschbaren Klang-Tuning-Filtern samt Halterung, zehn wechselbaren Ohreinsätzen, einer kompakten Transporttasche in Portemonnaie-Größe und einem Kleidungsklipp, um den Kopfhörer zum Beispiel am Hemd zu sichern.

Technik

Prinzipiell handelt es sich beim RHA T20i um einen dynamischen Treiber-Aufbau mit der Ergänzung einer zweiten Schwingspule, die innerhalb eines ringförmigen Magneten sitzt. Beide Spulen arbeiten voneinander losgelöst in eigenen Frequenzbereichen. Schwingspule 1 sitzt im Inneren und ist für die Bässe und unteren Mitten verantwortlich. Die zweite Spule kümmert sich um den oberen Mittenbereich und die Höhen. Die DualCoil-Treibertechnik soll für eine neutrale Klangbalance sorgen, die sich auf Wunsch mit drei austauschbaren Tuning-Filtern an die eigenen Geschmacksvorstellungen anpassen lässt.

Die drei Klangfilter nehmen direkten Einfluss auf den Frequenzgang des RHA T20i: Einfach das aufgesetzte Filter vom Treibergehäuse abgedreht und das neue aufgeschraubt und schon kann das Klangtuning beginnen. Im Auslieferungszustand ist das graue Referenz-Filter bereits montiert, das für einen flachen, ausgewogenen Frequenzgang steht und sich universell für alle Musik-Genres einsetzen lässt.

Das Treble-Filter hebt hohe Frequenzen an und soll für eine lebendige Wiedergabe sorgen. Haupteinsatzzweck sei laut RHA Jazz, Acapella und akustische Musik. Das Bass-Filter betont den tiefen Frequenzbereich und soll sich bei Hip-Hop, Dubstep und Metal beweisen.

Weitere wichtige Kennzahlen sind der Impedanzwert von 16 Ohm und die Nennimpedanz von 90 Dezibel, wodurch der In-Ear-Kopfhörer eben auch an Smartphones oder Tablets problemfrei funktioniert. Einen externen Kopfhörerverstärker um Leistung aufzuholen braucht der T20 also nicht. Trotzdem profitiert auch er nochmal von einer hochwertigen Signalzuspielung und Verstärkung.

Hörtest

Da die persönlichen Klangvorstellungen bei jedem von uns anders ausfallen, führe ich meinen RHA-T20i-Test mit dem Referenz-Filter durch. Das sollte einen guten Überblick über das allgemeine Klangverhalten des Kopfhörers geben. Wer hier und da, etwas mehr „Klang“ will, weiß wo er die Filter findet.

Der RHA T20 kommt mit einem sehr direkten und anspringenden Klangcharakter, der sich nicht negativ auf die Balance im Frequenzgang auswirkt. Langweilig klingt der RHA-Kopfhörer definitiv nicht. Im Hochtonbereich löst der In-Ear sehr sauber auf und bringt zum Teil versteckte Detail, wie das Umblättern von Notenseiten bei Orchesteraufnahmen zum Vorschein. Dies wirkt sich keinesfalls negativ auf das Präsenz-Verhalten aus, das selbst mit S-Laut-starken Gesangsstimmen noch sauber umgeht. Generell ist die Wiedergabe von Stimmen einer der großen Stärken des Kopfhörers.

Der Mittenbereich ist das markanteste Merkmal des RHA T20i. Besonders der obere Bereich klingt sehr lebendig und rückt Instrumente und Stimmen hin und wieder leicht in den Vordergrund. Dadurch entsteht ein sehr direkter Klang, der die Musik vorantreibt. Das geht mitunter ein wenig auf Kosten der Durchhörbarkeit, die bei In-Ear-Kopfhörern der High-End-Klasse zum Teil noch etwas besser zur Geltung kommt. Im Grundtonbereich klingt der Kopfhörer wieder sehr ausgewogen und übermittelt Instrumente und Stimmen mit großer Neutralität.

Auch am Bassbereich gibt es nicht wirklich etwas auszusetzen. Der Kopfhörer reicht recht Tief herunter und lässt nur in den letzten Oktaven etwas an Energie nach. Impulse werden straff reproduziert und klingen stellenweise sogar noch kraftvoller als bei manch anderem linearen Kopfhörer.

Der direkte Klangcharakter bringt noch eine weitere Eigenheit mit sich: Er überspielt etwas die Lokalisationsschärfe in dichten musikalischen Arrangements. Während manche Kopfhörer fast die einzelnen Musiker in ihren jeweiligen Instrumentengruppen hörbar machen, sind es beim RHA T20i vor allem die ersten Reihen, denen besondere Aufmerksamkeit zu Teil wird. Mir hat der Kopfhörer am besten mit kleineren musikalischen Besetzungen gefallen, aber auch Rock, Pop und elektronische Musik funktionieren über den RHA T20 sehr gut.

Positiv sei noch das Bass-Filter erwähnt, das es schafft den Tieftonbereich noch ein Stückchen anzuheben, ohne dabei in Beats-Kopfhörer-Mentalität umzuschlagen. Das Filter bringt noch ein Stück mehr Fülle in den Klang des Kopfhörers, sodass ich es als Verfechter des neutralen Klangs, doch hin und wieder eingesetzt habe.

Das Treble-Filter hat mir hingegen nicht gefallen. Es hebt den schon von Natur aus sehr lebendigen Klang des RHA T20i im Präsenz-Bereich noch weiter an und wirkt dadurch auf mich etwas zu aufdringlich. Auch das Kräfteverhältnis zwischen Bass und Höhen verschiebt sich dabei für meinen Geschmack zu stark. Im Endeffekt klingt der RHA-Kopfhörer dadurch schlanker als er eigentlich ist, was er meiner Meinung nach nicht verdient hat.

Zusammengefasst

RHA ist für mich eine der Firmen, die das Prädikat „besonderes Preis-Leistungs-Bewusstsein“ mehr als verdient hat. Allein das üppige Zubehörpaket, die austauschbaren Klangfilter und das Metallgehäuse des Kopfhörers sprechen für sich. Nimmt man den ausgezeichneten Tragekomfort und den guten Klang dazu, bleiben kaum noch Wünsche offen. Klar, 240 Euro sind für einen In-Ear-Kopfhörer eine Investition, aber eine die sich im Fall des RHA T20i tatsächlich lohnt.

RHA T20i Preis: Preis nicht verfügbar
RHA T20 Preis: Preis nicht verfügbar

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RHA T20i Test

9.1 Punkte
Verarbeitung9.5
Tragekomfort9.5
Zubehör9
Klang8.5
Preis9
Preis
Der RHA T20i ist online für einen Preis von 240 Euro erhältlich.

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