Die CEOL-Serie von Denon hat eine beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Ursprünglich als Mini-Anlage namens CEOL Carino gestartet, hat sie sich im Laufe der Jahre zu einem ernstzunehmenden Musiksystem entwickelt. Ein Höhepunkt war die Einführung des hauseigenen Streaming-Systems Heos in der CEOL N10 im Jahr 2018. Jetzt haben wir den Denon CEOL N12 im Test, der mit Anschlüssen für Fernseher (HDMI), Plattenspieler (Phono) und beliebige Lautsprecher gefragte Funktionen bietet.
Das Design des Denon CEOL N12 ist bekannt: ein quadratischer Körper, wahlweise in Schwarz oder Weiß erhältlich. Die Bedienung erfolgt über berührungsempfindliche Tasten auf der Oberseite, einschließlich 3 Schnellwahltasten für die Lieblings-Playlist.
Der Denon CEOL RCD-N12 verfügt erstmals über einen HDMI-ARC-Anschluss für die Wiedergabe des Tons vom Fernseher. Dieser erleichtert die automatische Synchronisation mit dem TV und die Lautstärkeregelung über die TV-Fernbedienung. Neu ist auch der Phono-MM-Eingang, der Vinyl von Plattenspielern ohne integrierten Phono-Vorverstärker abspielt. Darüber hinaus bietet der Denon-Verstärker TOSLINK- und Cinch-Anschlüsse für externe Audiogeräte. Dank des bereits eingebauten CD-Spielers, Analog- und Digitalradio und Audio-Streamer dürften diese Anschlüsse jedoch wenig Verwendung finden. Sogar USB-Sticks und externe Festplatten finden an einer USB-Buchse Platz. Auf der Ausgabeseite gibt es Cinch-, Subwoofer- und Kopfhörer-Anschlüsse.
Der CEOL N12 ist nicht nur ein Stereo-Verstärker, sondern auch ein vollwertiger Netzwerk-Audioplayer. Er unterstützt WLAN und Bluetooth, über die er Musik empfangen und bei Bedarf auch senden kann, zum Beispiel an einen Kopfhörer wie den Bowers & Wilkins PX7 S2e (Test). Darüber hinaus sind Funktionen wie AirPlay 2, Spotify Connect, Tidal, Roon Tested und TuneIn-Internetradio integriert. Über Heos Built-in werden weitere Streaming-Dienste zugänglich und der CEOL N12 kann sich mit kompatiblen Geräten zu einem Multiroom-System verbinden.
Der Denon CEOL RCD-N12 ist im Set mit den Lautsprechern Denon SC-N10 erhältlich oder kann auch einzeln für eine freie Lautsprecherwahl erworben werden. Die SC-N10-Lautsprecher haben bei Denon bereits Tradition als Beipack-Speaker. Ein weiterentwickelter digitaler Signalprozessor (DSP) im CEOL N12 soll diese Kombination jedoch noch besser machen. Die Lautsprecher bieten einen 1,2-Zoll-Hochtöner, einen 4,75-Zoll-Tieftöner und eine Bassreflexöffnung auf der Rückseite. Die Anschlussklemmen der alten CEOL-Receiver werden hier gegen vergoldete Lautsprecherbuchsen ausgetauscht, die auch Bananenstecker und Gabelstecker aufnehmen können. Insgesamt bietet das Denon-Musiksystem eine Ausgangsleistung von 2x 65 Watt.
Ich starte den Test des Denon CEOL N12 zusammen mit den SC-N10-Lautsprechern und einer CD mit Adeles Album „30“. Die kraftvolle und emotionale Stimme der Sängerin wird hervorragend wiedergegeben. Jeder Ton ist voll und klar mit dynamischen Sprüngen in den Eröffnungstiteln. Die Instrumente und der Soundtrack wirken lebendig, nicht zuletzt durch den dynamischen Bass-Modus, der eine intensive Tiefenwirkung erzeugt. Der Bass ist spürbar, aber nicht überwältigend, was eine angenehme Atmosphäre schafft.
Beim Hören von Vinyl, jetzt Billie Eilishs „Bad Guy“ vom Album When We All Fall Asleep, Where Do We Go?, wirkt der Bass etwas stärker, was jedoch durch Anpassung der Einstellungen ausgeglichen werden kann. Jeder Beat ist klar und präzise, die Stimme vibriert fast spürbar.
Eine Verbindung zum Fernseher über HDMI offenbart den Vorteil des Stereo-Sounds im Vergleich zu herkömmlichen Soundbars. Beim Streamen des Konzerts von Coldplays „Higher Power“ über YouTube verbessert sich der Raumklang merklich, jede Trompetennote klingt frischer und die kleinen Nuancen werden detaillierter.
Mit den Aktivlautsprechern Nubert nuZeo 4 am Denon-Receiver wird der Bass noch eindrucksvoller, die Details in den mittleren und hohen Frequenzen treten stärker hervor und die Stimme von Coldplay-Sänger Chris Martin schwebt förmlich im Raum. Das unterstreicht das Upgrade-Potenzial des CEOL N12 und zeigt die Möglichkeit, auch mit Lautsprechern anderer Hersteller ein modernes HiFi-System aufzubauen.
Der CEOL N12 von Denon ist einer der vielseitigsten Stereo-Receiver, die derzeit erhältlich sind. Er kombiniert traditionelle Funktionen wie CD- und Radiowiedergabe mit HDMI und Phono, empfängt Musik über WLAN und sendet per Bluetooth aus. Das schlanke Design lenkt etwas von den Möglichkeiten des Verstärkers ab. Dieser spielt jedoch durchaus erwachsen und kommt mit einer breiten Auswahl an Lautsprechern zurecht.
Anzeige
