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Asus-Xonar-Essence-STU Test des USB-D/A-Wandlers mit 24 Bit / 192 kHz-Auflösung

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Asus Xonar Essence STU Test: USB-DAC

Smartphones, Router, Notebooks und Grafikkarten – Asus bietet das komplette Computer-Programm. Unter den Peripherie-Geräten befinden sich seit geraumer Zeit auch externe Soundkarten – und das in HiFi-Qualität. Den Einstieg macht der Asus Xonar Essence STU, ein asynchroner USB-D/A-Wandler mit 24 Bit/192-kHz-Auflösung.

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Ausstattung

Vor einigen Wochen hatten wir bereits den Asus Xonar Essence One im Test. Der D/A-Wandler überzeugte mit seinen vielfältigen Möglichkeiten und achtfachem Oversampling. Für die Hälfte des Preises (je nach Ausstattung des One) bekommt man den Asus Xonar Essence STU. Dieser verzichtet auf die ein oder andere Funktion bringt aber jede Menge Asus-Know-how mit.

Beim Asus Xonar Essence STU handelt es sich um eine externe Soundkarte für Computer und HiFi-Anlagen. Über die digitalen Eingänge TOSLINK, Koax und USB finden alle gängigen Geräte ihren Platz. Ein analoger 3,5-mm-Klinkeneingang nimmt darüber hinaus Smartphones oder Tablets auf und leitet die Audiosignale an den Kopfhörerverstärker weiter. Die XLR-Anschlüsse des Asus Xonar Essence One wurden hingegen gestrichen.

Aus dem Wandler heraus geht es über eine Cinch-Verbindung in einen externen Stereo-Verstärker oder über den Kopfhörer-Anschluss auf der Geräte-Front. Für den Betrieb an einem Windows-Computer stellt Asus einen kostenfreien ASIO-Treiber zur Verfügung. Dieser wird bei Signalauflösungen ab 24 Bit / 96 kHz benötigt. Grundlegend nimmt der Wandler HD-Audiosignale bis 24 Bit / 192 kHz auf. Mac-Nutzer können wie immer auf die Installation eines zusätzlichen Audio-Treibers verzichten.

Design

Vor dem Kauf ist es durchaus hilfreich einmal ein Lineal in die Hand zu nehmen, um sich die Gerätemaße zu verdeutlichen. Auf Bildern sieht der Asus Xonar Essence STU nämlich deutlich größer aus. Verpackt im typischen HiFi-Design bringt es der Asus-Wandler gerade einmal auf schlanke 32-cm-Breite. Damit verschwindet er entweder unauffällig im HiFi-Rack oder passt platzsparend auf den Schreibtisch.

Die Front hält zwei Drehregler für die getrennte analoge Lautstärkeeinstellung der Verstärker- und Kopfhörer-Ausgänge bereit. Zwei Drucktasten setzten den D/A-Wandler in Betrieb und wechseln zwischen den Signaleingängen. Über eine LED-Kette wird der ausgewählte Eingang angezeigt.

Der Kopfhörerverstärker erlaubt Eingangsimpedanzen bis zu 600 Ohm und ist mit einem 6,3-mm-Klinkenanschluss versehen. Mit einer 2-stufigen Gain-Regelung lassen sich höherwertige Kopfhörer betreiben. Aber auch günstigere Modelle mit 3,5-mm-Anschluss und Zusatzadapter finden daran ihren Platz.

Technik

Wie bereits der Xonar Essence One ist auch der STU im Inneren vollgepackt. Asus‘ Herkunft aus der Computer-Branche lässt sich hierbei nicht leugnen. An Chip-Sätzen greift der Hersteller auf bewährte HiFi-Komponenten zurück.

Als D/A-Wandler-Chip kommt ein Texas Instruments PCM1792A, der vom USB-Receiver-Chip Cmedia CM 6631A gefüttert wird. Dieser empfängt Signale auf asynchronem Weg und taktet sie als Schutz vor Computer-Verunreinigungen noch einmal neu. Der Kopfhörerverstärker stammt ebenfalls von Texas Instruments und trägt die Bezeichnung TPA6120A.

Die Signalverarbeitung gelingt im Dual-Clock-Design. Das heißt, das für die Sampleraten-Familien 44,1 kHz und 48 kHz jeweils ein eigener Taktgenerator zur Verfügung stehen. Asus bietet seinen Nutzern die Möglichkeit, die verbauten Operationsverstärker TI NS-LME49720 und NS-LM4562NA auszutauschen und so den Klang des D/A-Wandler selbst zu beeinflussen. Diese Vorgehensweise ist typisch für die Asus-Wandler. Angesichts des Preises und der Zielgruppe für unseren Geschmack allerdings etwas übertrieben. Dabei besteht leicht die Gefahr, etwas falsch zu machen.

Für noch größere Signalreinheit sorgt ein Jumper-Switch, der auf Wunsch die interne Lautstärkeregelung umgeht und Audiosignale nach der D/A-Wandlung direkt an die Ausgänge weiterreicht.

Als letzte Tuning-Maßnahme bietet uns Asus die Möglichkeit, Interferenzen während des Einschaltvorgangs beim Kopfhörerverstärker zu minimieren. Der DC Servo wird im Inneren ausgewählt und erspart so mühsame Lötarbeit.

Hörtest

In den meisten Fällen wird der Asus-Wandler sicherlich als Desktop-DAC angeschafft, um den Klang am Computer zu verbessern. Für unseren Asus Xonar Essence STU-Test haben wir uns deshalb für folgenden Aufbau entschieden: Roon-Software-Player, MacBook Air, Asus-DAC und Audioquest Nighthawk-Kopfhörer.

Im Vergleich zur On-Board-Soundkarte tuen sich mit dem Asus-Wandler wie erwartet Welten auf. Der Klang ist deutlich direkter, hat mehr Kraft im Bass und bietet eine feinere Detailauflösung. Allerdings weicht der Klangcharakter vom nächstgrößeren Xonar Essence One etwas ab. Während das größere Modell mehr auf eine audiophile Wandlung setzt, ist der Essence One etwas zurückhaltender mit leichter Grundton-Wärme.

Im Vergleich mit dem etwas günstigeren Meridian Explorer 2 bietet der Asus mehr Bass und Grundtonfülle und wirkt dadurch insgesamt voller. Höhen werden zwar plastisch präsentiert bieten aber nicht die ultimative Feinauflösung.

Im Gesamten ist der Klang des Asus Xonar Essence STU als sehr positiv zu bewerten. Keine Frequenzbereiche stechen negativ heraus. Der Klangcharakter ist neutral bis kräftig. In Kombination mit dem Asus-Wandler eignen sich vor allem neutrale Mitspieler für eine ausgeglichene Gesamtwiedergabe. Etwas Hochtonpräsenz darf ein Kopfhörer oder Lautsprecher ebenfalls mitbringen, um noch ein paar mehr Details aus dem Asus-Wandler herauszukitzeln.

Zusammengefasst

Der Asus Xonar Essence STU überzeugt mit seiner Funktionsvielfalt, der guten Wiedergabe-Qualität, seiner Möglichkeit auf den Klang direkten Einfluss zu nehmen und dem Gerätedesign.

Asus Xonar Essence STU Preis: Preis nicht verfügbar

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Asus Xonar Essence STU Test

8.5 Punkte
Design / Verarbeitung8
Aufbau / Einrichtung9
Funktion / Zubehör8.5
Klang / Preis8
Preis / Leistung9

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