

Kompakte Lautsprecher, die wie große Standlautsprecher klingen – das ist das Ziel der Wilson Audio TuneTot. Die Kompaktlautsprecher bieten eine Lösung für Räume, in denen größere Modelle nicht passen, und vereinen innovative Technologien, erstklassige Materialien und ein Design, das Funktionalität und Ästhetik perfekt verbindet. Können die TuneTots die klanglichen Standards ihrer größeren Geschwister erreichen? Der Test zeigt: Wilson Audio hat kleine Lautsprecher mit großer Seele geschaffen.
Der erste Eindruck der TuneTots zeigt die typische Wilson-Handschrift: kompromisslose Verarbeitung und Materialwahl. Die Gehäuse bestehen aus Wilsons X- und S-Composite-Materialien, die Resonanzen minimieren und akustische Präzision maximieren. Diese Materialien sind das Ergebnis jahrzehntelanger Forschung und werden mit Laser-Vibrometrie optimiert, um selbst kleinste Vibrationen zu kontrollieren.
Der 5,75-Zoll-Tief-/Mitteltöner von Scan-Speak basiert auf der Revelator-Serie, wurde aber umfangreich modifiziert, um Wilsons Anforderungen zu erfüllen. Seine geschlitzte und verklebte Membran reduziert Resonanzen auf ein Minimum, was zu klarer und präziser Klangwiedergabe führt. Der 1-Zoll-Seidenkalotten-Hochtöner, ebenfalls von Scan-Speak, wird durch einen sternförmigen Filzrahmen ergänzt, der Reflexionen und Beugungseffekte mindert.
Besonders beeindruckend ist die Frequenzweiche mit firmeneigenen Kondensatoren. Diese AudioCapX-Kondensatoren sorgen für minimale Verzerrungen und präzise Signalweitergabe – ein Detail, das sich direkt im Klangbild zeigt.
Die Wilson Audio TuneTots bieten ein intensives Hörerlebnis und ermöglichen tiefes Eintauchen in die Musik. Sie kombinieren Präzision, Dynamik und Musikalität auf höchstem Niveau und machen jedes Musikstück zu einem Erlebnis. Hier einige Beispiele aus dem Test:
Jazz
Beim Hören von Miles Davis’ „So What“ aus dem Album Kind of Blue fiel die außergewöhnliche Detailwiedergabe der TuneTots sofort auf. Jeder Ton der Trompete klang klar und präzise, während die subtilen Klavierakkorde im Hintergrund nicht verloren gingen. Die TuneTots arbeiteten die räumliche Tiefe des Stücks heraus, sodass es sich anfühlte, als stünde man mitten im Studio.
Klassik
Beethovens 9. Sinfonie, 4. Satz (Ode an die Freude) zeigte, wie souverän die TuneTots komplexe Orchesterpassagen bewältigen. Die kraftvollen Einsätze der Streicher und Chöre klangen präzise und klar, ohne Details zu verlieren. Selbst bei hohen Lautstärken blieb der Klang verzerrungsfrei, während leise Passagen feinfühlig dargestellt wurden.
Pop
Adele’s „Hello“ offenbarte die Fähigkeit der TuneTots, emotionale Tiefe und Intimität zu vermitteln. Ihre Stimme stand klar und kraftvoll im Raum, mit einer Präsenz, die direkt unter die Haut ging. Gleichzeitig kamen die feinen Details der Instrumentation – wie die subtilen Saitenklänge und die Dynamik des Klaviers – beeindruckend zur Geltung.
Rock
Mit Led Zeppelins „Whole Lotta Love“ bewiesen die TuneTots, dass sie auch bei energischer Rockmusik überzeugen. Die Gitarrenriffs klangen durchschlagskräftig, während das Schlagzeug präzise und druckvoll wirkte. Besonders die Bassdrum zeigte, dass die TuneTots trotz ihrer kompakten Größe ein beeindruckendes Maß an Tiefe und Kontrolle bieten.
Elektronische Musik
Aphex Twins „Xtal“ vom Album Selected Ambient Works 85-92 unterstrich die Fähigkeit der TuneTots, elektronische Musik präzise darzustellen. Die atmosphärischen Klänge wurden mit einer weiten und tiefen Klangbühne wiedergegeben, während die knackigen Bassimpulse eine beeindruckende Präsenz hatten.
Im Test erwiesen sich die TuneTots als wahre Anpassungskünstler. Sie lieferten sowohl auf einem Schreibtisch als auch freistehend auf Ständern herausragende Ergebnisse.
Auf dem Schreibtisch kamen die optionalen IsoBase-Plattformen zum Einsatz, die Vibrationen effektiv isolieren. Ohne diese Plattformen war ein leichtes Dröhnen zu hören, bei basslastigen Stücken. Mit den IsoBases jedoch war die Wiedergabe klar und definiert.
Auch das Zubehör erwies sich als hilfreich: Die Spikes ermöglichten eine exakte Ausrichtung der Lautsprecher, was sich direkt auf die Klangbühne auswirkte. Besonders praktisch war der mitgelieferte Stopfen für den Bassreflex-Port, der bei wandnaher Platzierung störende Bassüberbetonungen verhinderte.
Die TuneTots stehen in der Tradition der legendären WATT-Lautsprecher, die David Wilson in den 1980er-Jahren als Abhörmonitore entwickelte. Ihre kompakte Größe gepaart mit höchster Präzision machte sie damals zur Referenz für Studioanwendungen.
Heute setzt Daryl Wilson, Sohn des Firmengründers, dieses Erbe fort. Die TuneTots sind Ausdruck der Wilson-Philosophie, dass keine Größe oder Umgebung ein Hindernis für kompromisslosen Klang sein sollte. Das Time Domain Set-up, ein zentrales Konzept von Wilson Audio, wird bei den TuneTots durch die verstellbaren Spikes umgesetzt, die eine millimetergenaue Anpassung ermöglichen.
Die Wilson Audio TuneTots vereinen technologische Innovation, musikalischen Ausdruck und ästhetische Perfektion in einer Weise, die ihresgleichen sucht. Sie sind mehr als nur Lautsprecher – sie sind ein Erlebnis.
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Zubehör:
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