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Velodyne DB-12 Test: ein Sub für alle Fälle

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Velodyne DB-12 Test: ein Sub für alle Fälle

Velodyne Acoustics ist wieder da. Vielleicht Stärker als je zuvor. Mit US-amerikanischem Know-how und deutschem Entwicklergeist meldet sich die Subwoofer-Schmiede zurück. Ob der Neuanfang gelingt, erzählt unser Test des Velodyne DB-12 aus der brandneuen Deep-Blue-Serie.

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Velodyne DB-12 Test

Velodyne DB-12 Testbericht Subwoofer

Alles neu bei Velodyne: neue Website, neue Produkte und ein neuer Inhaber. Seit Ende 2019 gehört die US-Marke zur Audio Reference GmbH aus Hamburg. Die ist keine Unbekannte in der HiFi-Szene und seit Jahren erfolgreich für den Vertrieb von Premium-Marken wie Krell, Dan D‘Agostino oder M&K in Deutschland verantwortlich. Und eben auch für Velodyne Acoustics, seit nunmehr fast 20 Jahren.

Nach der Neuausrichtung des Velodyne-Gründers David Hall in Richtung Lasertechnik für autonomes Fahren witterte Mansour Mamaghani, CEO von Audio Reference, seine Chance, den etwas vernachlässigten Subwoofern neues Leben einzuhauchen. Knapp ein Jahr nach der Übernahme steht mit Deep Blue die erste eigene Subwoofer-Serie an – entwickelt an der Elbe mit dem Know-how aus Amerika und Produktion in Asien. Die Qualitätssicherung findet dann wieder in Hamburg statt.

Passend dazu: Velodyne MicroVee MKII Test: Mini-Subwoofer macht laut

Velodyne Acoustics Deep Blue DB-12

Velodyne DB-12 Anschlüsse

Die neuen Bassboxen gibt es in vier Größen zwischen 8 Zoll und 15 Zoll – für das schlanke Stereo-System bis zur großen Heimkinoanlage. Der hier getestete Velodyne DB-12 kommt also mit einem 12-Zoll-Treiber. Unterschiede zwischen den Modellen gibt es in der Verstärkerleistung und der Gehäusegröße.

Das Design der Deep-Blue-Serie ist typisch Velodyne – hochwertig verarbeitet mit matt-schwarzem Holzfurnier und abgerundeten Kanten. Das passt in jeden Hörraum. Die Lautsprecherabdeckung lässt sich über eine Schlaufe einfach abnehmen.

Das Gehäuse ist geschlossen, was für Ruhe durch fehlenden Reflexport sorgt. Der nach vorne abstrahlende 12-Zoll-Tieftöner sitzt in einer massiven MDF-Schallwand mit 52 Millimeter (mm) Stärke. Selbst die Gehäusewände messen noch 25 mm und sind untereinander verstrebt. Das stabilisiert den Klang und das Gehäuse gleichermaßen. Für die Bodenentkopplung sorgen vier große Gummifüße.

Eine vierlagige 65-mm-Schwingspule im Doppel-Ferritmagneten treibt die Membran an. Damit bringt es der Subwoofer auf eine Dauerleistung von satten 350 Watt.

Das Anschlussfeld bietet einen guten Mix für sämtliche Anwendungsszenarien. Es gibt einen Cinch-Anschluss für Stereo und einen LFE-Eingang für Geräte mit eigenem Bassmanagement. Außerdem finden wir hier ein einfaches Set mit Lautsprecherklemmen für Stereoverstärker.

Per Drehregler lassen sich die Lautstärke, Übergangsfrequenz und die Phasen stufenlos einstellen. Praktisch: Über die Auto-On-Funktion schaltet sich der Velodyne DB-12 bei eingehendem Signal selbstständig ein. Per Hauptschalter lässt der sich aber auch komplett vom Netz nehmen.

Hörtest

Velodyne Acoustics Deep Blue DB12 Review

Der 12-Zoll-Treiber im Velodyne DB-12 reagiert blitzschnell. Er fügt sich harmonisch in das Wiedergabesystem ein und untermalt dies mit einem straffen Low-End. Dabei merken wir wieder einmal, was einen guten Sub ausmacht: Er schafft Fundament und ist trotzdem unauffällig. Standlautsprecher werden im Tiefton entlastet und danken mit einer besseren Durchhörbarkeit bis in die hohen Lagen.

Den ultimativen Testtitel liefert der Soundtrack zum Film Blade Runner 2049 mit gleichnamigem Titel. Der startet mit einer heftigen Explosion, die lange nachhallt und bei so manchem Subwoofer in Dröhnen endet.

Nicht so der DB-12. Der steht stabil, hier wackelt nichts. Er kriegt den immensen Druck einwandfrei in den Griff und liefert einen kontrollierten Schub in den Raum.

Wir wechseln auf War Anthem von Max Richter, ein weiterer Titel, an dem so manche Lautsprecher scheitern. Der Tiefton ist so leise, dass man ihn teilweise nicht mitbekommt, obwohl die Tieftonmembranen an den Lautsprechern zappeln.

Unser Velodyne-Test-Modell bringt dagegen die vermeintlich nicht vorhandenen Töne hervor und füllt den Raum mit seiner vollen Bandbreite aus. Das wird noch deutlicher, wenn wir den Subwoofer ausschalten. Denn dann fällt das Klangbild schlagartig zusammen.

Zum Abschluss gönnen wir uns noch etwas Hollywood mit Ready Player One auf Ultra-HD-Blu-ray. Der Subwoofer füllt dabei nicht nur akkurat die Tiefen aus, sondern macht die stampfenden Schritte von King Kong und T-Rex spürbar.

Kreischende Motoren und heftige Explosionen schießen Schlag auf Schlag in den Raum – dabei stets kontrolliert und abgrundtief.

Zusammenfassung

Mit frischem Wind in den Segeln meldet sich Velodyne mit der Deepl-Blue-Serie zurück. Das Design ist bekannt, unter der Haube hat sich dagegen einiges getan. Hier macht sich das über Jahrzehnte gesammelte Know-how des Hamburger Audio Reference Vertriebs bezahlt. Der DB-12 überzeugt im Stereo-System und im Surround-Aufbau mit knackiger Ansprache und tiefem Fundament. Ein Subwoofer für alle Fälle.

Velodyne Acoustics Deep Blue DB-12 Preis: 1.190 Euro

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Velodyne DB-12 Bewertung

9 Punkte
Design / Verarbeitung9
Aufbau / Einrichtung9
Funktion / Zubehör9
Klang / Preis9
Preis / Leistung9

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