Der primäre Einsatzort am Mobil-Player wird direkt am Kabel des Ultrasone Edition M ersichtlich. Dieses ist an beiden Hörerseiten abnehmbar und am anderen Ende mit einem 3,5-mm-Klinkenstecker versehen.
Die Ohrmuscheln des Ultrasone Edition M fallen im Vergleich mit Kopfhörern anderer Hersteller verhältnismäßig kompakt aus. Das ist ein typisches Merkmal der meisten Edition-Modelle ist. Ebenso charakteristisch ist das geschlossene Gehäuseprinzip, das jetzt erstmals auch bei einem On-Ear-Kopfhörer zum Einsatz kommt. Damit schlägt der Ultrasone Edition M gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Er schließt vor Geräuschen nach außen ab und behält sich die Portabilität eines On-Ears bei.
Auch wenn wir hier über den günstigsten Edition-Kopfhörer reden, ist sein Preis von 899,- Euro auch kein Schnäppchen. Dafür spiegelt sich dieser in der Verarbeitungsqualität wieder, die für uns erstklassig ist. Die Ohrpolster aus äthiopischem Langhaar-Schafsleder bieten einen sehr angenehmen Sitz und sorgen für eine gute Geräuschdämpfung. Damit liefert der Kopfhörer beste Klangqualität, ohne Deine Mitmenschen damit zu belästigen.
Auch wenn der Anpressdruck etwas kräftig ausfällt, macht sich das aufgrund der anschmiegsamen Ohrpolster nicht negativ bemerkbar.
An Zubehör bringt der Ultrasone Edition M eine Transporttasche aus Filz sowie eine Kabelfernbedienung samt Mikrofon mit. Damit sei noch einmal abschließend bemerkt, dass der Kopfhörer speziell für Reisen angedacht ist.
Bereits nach den ersten Titeln war klar: der Ultrasone Edition M besitzt den gewohnten Ultrasone-Klang. Die Grundcharakteristik entspricht im wesentlich der des fast doppelt so teuren Ultrasone Edition 8 Carbon. Nur ist der Edition M etwas gefälliger abgestimmt. Soll heißen: Höhen und Bässe sind etwas betont, aber nicht überzogen, sodass er unnatürlich klingt.
Gesangsstimmen mit starker S-Laut-Betonung werden von ihm nicht abgemildert, sondern kommen gnadenlos durch. Dies mag im ersten Moment stören, entspricht aber einer ehrlichen Wiedergabe. Sauber gemischte Musik-Produktionen profitieren besonders davon. Im Bassbereich spielt er ebenfalls sauber und liefert dabei jede Menge Druck. Trotz der Bassgewalt schlägt diese nicht ins Negative um.
Da der Ultrasone Edition M in keinster Weiße ein Schönmaler ist, kann es eine Weile dauern, bis sich das erste Aha-Erlebnis einstellt. Im Frequenzband sticht kein Bereich besonders heraus. Was uns letztendlich packte, war seine Raumdarstellung. Die Klangbühne wirkt sehr klar und bietet einen tiefen Blick in das Geschehen hinein. Besonders in Live-Aufnahmen lässt es sich mit mit geschlossenen Augen sehr gut hineinversetzen.
Der On-Ear-Kopfhörer reicht zwar nicht an die Größe der Bühne eines Edition 8 Carbon heran. Dennoch spielt auch der Utrasone Edition M in dieser Disziplin auf einem sehr hohen Niveau. Besonders bei Orchester-Aufnahmen aus großen Opern-Häusern oder aus Kirchen scheint die Bühne fast grenzenlos zu sein. Hier spielt die S-Logic-Plus-Technologie ihre ganze Stärke aus.
Der Ultrasone Edition M liefert zwar nicht unbedingt die gleiche Natürlichkeit, wie es ein offener High-End-Kophörer tut. Dafür bietet das geschlossene On-Ear-Prinzip eine gelungene Mischung aus Geräuschdämpfung und Portabilität. Und das ist genau das, was wir von einem portablen Kopfhörer wollen.
Der Ultrasone Edition M ist für all diejenigen gemacht, die großen HiFi-Klang erwarten, aber nicht unbedingt an der großen Stereoanlage hören wollen. Gepaart mit einem einfachen Mobilplayer wie einem Smartphone liefert er bereits einen ausgezeichneten Klang. Mit noch etwas Extra-Budget für einen externen Kopfhörerverstärker und D/A-Wandler wie dem TEAC HA-P90SD tun sich Welten dazwischen auf.
Ultrasone Edition M Preis: Preis nicht verfügbar
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