

Der neueste Noise-Cancelling-Over-Ear von Teufel heißt – wie schon sein Vorgänger – Teufel Real Blue NC. Nach dem Auspacken stellen wir als Erstes fest: Unser Testmodell ist weiß. Der Name lässt also keinen Rückschluss auf die Farbe zu. Obwohl es den Bluetooth-Kopfhörer auch in einer schwarzen und in einer blauen Variante gibt.
Im Lieferkarton befindet sich ein großes Hartschalen-Case in dem der Real Blue NC neben dem USB-C-Ladekabel und einem Klinkenkabel zusammengefaltet liegt. Der Kopfhörer macht einen stabilen Eindruck, das Kopfband lässt sich weit auseinanderziehen und die Hörerschalen um 90 Grad eindrehen, so wie es DJs gerne tun.
Der Over-Ear liegt angenehm, aber trotzdem straff auf den Ohren. Ein versehentliches Abrutschen sollte kaum möglich sein. Die dick gepolsterten, ohrumschließenden Muscheln dämpfen Umgebungsgeräusche schon passiv sehr gut ab.
In puncto Bedienung setzt der Hersteller auf altmodische, aber dezente Tasten. Das unterbindet immerhin eine Fehlbedienung in hektischen Situationen. Ein Mini-Joystick steuert positionsabhängig Lautstärke und Wiedergabe. Die ANC-Taste aktiviert das Active Noise Cancelling (ANC / aktive Geräuschunterdrückung).
Über die wird der Schall von außen aufgenommen und als gegengesetzte Schallkurve untergemischt. Dadurch blendet der Noise-Cancelling-Kopfhörer von Teufel ungewollten Umgebungslärm aus.
Das funktioniert ausreichend effektiv, sodass statischer Lärm vor allem tieffrequenter Geräusche während der Musikwiedergabe kaum mehr auffällt. Höhere Frequenzen schaffen dann aber doch noch ihren Weg in die Ohren, immerhin in abgeschwächter Form.
Darüber hinaus hat der Kopfhörer einen Transparenz-Modus für ein gewünschtes Durchschleusen von Umgebungsgeräuschen, zum Beispiel von Straßenverkehr.
Mit einer Akkulaufzeit von 55 Stunden bzw. 41 Stunden bei aktiviertem Noise-Cancelling spielt sich der Teufel Real Blue NC direkt auf einen der vorderen Plätze in Sachen Alltagstauglichkeit.
Außerdem unterstützt der Kopfhörer mit Bluetooth 5.0 die Audio-Codecs AAC und aptX für gehobene Klangqualität auf einem iPhone sowie auf Android-Geräten.
Eine Besonderheit ist die ShareME-Funktion, die Musik „on the fly“ mit einem weiteren Kopfhörer teilt. Das haben wir natürlich ausprobiert und gleich zwei Teufel Real Blue NC zum Test bestellt.
Die Teilen-Funktion befindet sich in der zugehören „Teufel Headphones App“ funktioniert wie versprochen und ohne spürbare Verzögerung. So kann man auf Reisen zum Beispiel einem Film am Laptop gemeinsam lauschen.
Langweilig klingen die Produkte von Teufel ja bekanntlich nie. Davon macht auch der Real Blue NC keine Ausnahme. Der Bluetooth-Kopfhörer funktioniert besonders gut bei moderner Musik – Pop, Elektro, Hip-Hop. Dafür sorgt unter anderem der straffe Bass, der sich dabei nicht zu weit in den Vordergrund aufspielt.
Soll es allerdings doch etwas sanfter sein, lässt sich der Klang nach Belieben anpassen. In der Headphones App können wir per Fingerwisch eine eigene Wellenform zeichnen. Das geleingt sogar noch einfacher als über Schieberegler. Orientierung bieten die Klangpresets, welche die Klangkurve ebenso grafisch darstellen.
Auch bei Serien und Filmen gefällt der kabellose Teufel-Kopfhörer. Das prüfen wir anhand der tragikomischen Netflix-Serie „After Life“ bei der die Stimme von Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Ricky Gervais jederzeit klar verständlich spricht.
Gleiches erleben wir im „5 Minuten Harry Podcast“ von Coldmirror. Um der Stimme noch mehr Klarheit zu verleihen, greifen wir auf das Podcast-Preset in der Headphones App zurück. Nach ein paar Anpassungen an der Wellenkurve finden wir unser persönliches Lieblingssetting und tauchen tief in den verbotenen Wald ein, um den sich alles in der neuesten Folge dreht.
Der Real Blue NC ist ein echter Dauerläufer unter den kabellosen Noise-Cancelling-Kopfhörern. Selbst nach 2 Tagen Dauerbeschallung hat der immer noch Reserven. Dank bequemer Ohrpolster sind Langzeitsessions durchaus möglich. Dem kommt auch die satte Klangabstimmung zu gute, die sich fast spielerisch an den persönlichen Geschmack anpassen lässt.
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