Trotz fehlender Möglichkeiten zur Bedienung aus der Ferne und leichten Schwächen in der Displaydarstellung ist das 3sixty eine klare Empfehlung als vielseitiges All-in-one-Streamingradio.
So endete unser Teufel Radio 3sixty Testbericht aus dem Jahr 2018. Jetzt folgt die Neuauflage des beliebten Digitalradios – inklusive Fernbedienung und mit Farbdisplay.
Sehen zum Verwechseln ähnlich aus: Zwei satte Drehregler, dazwischen ein großes Informationsdisplay und eine Zeile mit Tasten zieren die Stirnseite. Die intuitive Bedienung hat das neue Teufel 3sixty von seinem Vorgänger übernommen.
Auch an der Größe hat sich kaum etwas getan. 28 x 18 x 16 Zentimeter (b/h/t) misst die Neuauflage und ist damit nur unwesentlich tiefer als das Ur-Radio.
Wie auf den Bildern zu sehen gibt es das Internetradio jetzt auch in Weiß. Zum Beispiel für moderne Wohnräume und stilvoll eingerichtete Küchenzeilen.
Auf der Front setzt sich das dimmbare Farbdisplay ab. Begnügte sich der Vorgänger noch mit einer Schwarz-Weiß-Textdarstellung, zeigt das 2022er-Modell jetzt Albencover und Senderlogos mit kräftigen RGB-Farben an.
Neu ist auch eine Fernbedienung im Lieferumfang. Die ist aufgrund ihrer kompakten Größe zwar nicht für Bärenhände gemacht, erfüllt sonst aber ihren Zweck, Senderwechsel und Einstellungen auf Distanz vorzunehmen. Digital Natives greifen dagegen zur Teufel Remote App als Steuereinheit.
Bei der Musikauswahl gibt sich das Teufel 3sixty gewohnt vielseitig. Radioprogramme spielt es analog (UKW) und digital (DAB+) oder aus dem Internet. Für jeden Übertragungsweg stehen 30 Speicherplätze zur Verfügung.
Darüber hinaus rüstet der Lautsprecher bei den Streamingdiensten auf. Neben Spotify (Connect) wird jetzt auch Amazon Music unterstützt.
Außerdem lassen sich einzelne Titel von einem Speicherstick an der USB-Buchse oder via Bluetooth übertragen.
Unter der Haube hat sich augenscheinlich nicht viel getan. Oben sitzen zwei Breitbandlautsprecher, die auf einen Kegel strahlen und so den Schall breit im Raum verteilen. Teufel nennt das Dynamore.
Den Bass übernimmt ein 9 Zentimeter Lautsprecher am Boden, wie schon beim Vorgänger. Trotz gleicher Technik klingt der Neue etwas anders. Da hat Teufel wohl am digitalen Signalprozessor (DSP) geschraubt.
Bei sehr hohen Lautstärken verliert der Bass im Verhältnis zu Höhen- und Mittenfrequenzen an Kraft und Volumen – so unser Eindruck im ersten Teufel Radio 3sixty Test aus 2018.
Davon ist 2021 nichts mehr zu hören. Der Neue stellt Bässe, Mitten und Höhen ausgewogen dar. Nur bei einer Aufstellung direkt in der Zimmerecke nimmt der Bass etwas überhand. Dagegen lässt sich mit dem integrierten Equalizer vorgehen.
Ansonsten gefällt das Internetradio mit großer Sprachverständlichkeit besonders bei Podcasts und Radiosendungen.
Außerdem zielt der Lautsprecher nicht nur auf einen bestimmten Sitzplatz ab, sondern verteilt den Klang gleichmäßig in alle Richtungen. Perfekt, wenn man sich beim Musikhören doch öfter durch den Raum bewegt.
Positives übernehmen und weiter ausbauen, Schwächen korrigieren und daraus Stärken machen. Das Teufel Radio 3sixty überzeugt mit intuitiver Bedienung am Gerät, per Smartphone-App und Fernbedienung. Der Klang ist breit und sauber abgestimmt. In weißer Ausführung und dank Farbdisplay ein echter Hingucker.
Teufel Radio 3sixty Preis: 299,99 Euro
Weitere Informationen: Teufel
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