

Es gibt Kopfhörer mit eingebauten Mikrofonen und es gibt Headsets. Ihre Kernfunktionen sind musikhören und telefonieren. Auch Gamer, die vor allem Multiplayer-Spiele spielen können darauf zurückgreifen. Sie profitieren allerdings mehr von spezialisierten Gaming-Headsets.
Eines davon ist der Teufel Cage. Der Kopfhörer kommt mit integrierter Soundkarte, einem Mikrofon für Sprache und einem zweiten zur Unterdrückung von Echogeräuschen. Klingt nach guten Voraussetzungen, um mit den Teamkollegen zu kommunizieren. Let‘s Play.
Eines der wichtigsten Eigenschaften eines Gaming-Headsets ist neben dem Klang vor allem die Bequemlichkeit. Schließlich tragen Hardcore-Gamer ihren Kopfhörer stunden oder nächtelang. Da darf nichts zwicken und die Ohren sollten nicht bereits nach kurzer Zeit zu glühen anfangen.
Die abnehmbaren Ohrpolster des Teufel Cage bestehen aus weichem Lederimitat, das deutlich weniger Hitzestau produziert als eine Echtledervariante. Mit 340 Gramm Gewicht sitzt das das Teufel-Gaming-Headset, trotz seiner Größe, recht leicht auf dem Kopf.
Der Anpressdruck auf den Ohren ist kräftig genug, um Tastaturgeräusche passiv zu dämpfen. Allerdings nicht zu stark, dass der Kopf davon platzt. Sein Over-Ear-Aufbau, der die Ohren umschließt, sorgt für zusätzliche Geräuschdämpfung und verhindert, dass Geräusche nach außen durchdringen.
Der ausziehbare und elastische Bügel aus Federstahl wird verschiedenen Kopfgrößen und -formen gerecht. Und auch Brillenträger sollten hier keine Probleme bekommen. Auch nach einigen Stunden Dauerbeschallung fühlt sich der Teufel Cage im Test nicht unangenehm an.
In Sachen Design gehen Geschmäcker auseinander. Gaming-Headsets kann ich rein äußerlich generell nicht viel abgewinnen, obwohl mir hier zumindest die Aufhängung der Ohrmuscheln aus matt-lackiertem Metall gefällt.
Der Teufel Cage funktioniert mit und ohne Mikrofon. Bei Nichtgebrauch lässt es sich über einen Schalter an der linken Ohrmuschel abschalten. Oder ich ziehe es einfach über die Klinkensteckverbindung ab.
Der Mikrofonarm ist gut stabil und lässt sich perfekt auf den Mund ausrichten. Das erhöht die Sprachqualität. Außerdem ist die Charakteristik der Schallaufnahme stark gebündelt, sodass es kaum Nebengeräusche mit überträgt.
Die Sprachverständlichkeit ist ziemlich gut und spürbar auf das gesprochene Wort abgestimmt. Ein zweites, nicht sichtbares Mikrofon, hilft dabei, Umgebungsgeräusche auszublenden. Nur wenn eine weitere Person direkt neben dem Hauptmikrofon spricht, werden desen Geräusche mit übertragen.
Der Teufel Cage lässt sich auf zwei Arten verwenden: einmal klassisch per 3,5-mm-Audiokabel, das auch mit – betagten – Smartphones funktioniert oder via USB-Kabel am Computer.
Während die erste, analoge, Variante, die Soundkarte des Computers nutzt, greift die USB-Kopplung auf die Audiokarte im Teufel Kopfhörer (Test) zurück. Im Test an einem MacBook führt die Digitalverbindung zu einem deutlich kräftigeren Klang.
Zwei passende Kabel mit geräuschmindernder Ummantelung gehören zum Lieferumfang.
Die USB-Verbindung bringt außerdem die beiden Teufel-Logos auf den Ohrschalen zum Leuchten. Eine Helligkeitsanpassung lässt sich über mehrmaliges Drücken der Multifunktionstaste an der rechten Hörerseite vornehmen. Direkt daneben sitzt ein Drehrad griffbereit, das die Lautstärke digital regelt.
Für weitergehende Anpassungen des Teufel Cage bietet der Hersteller die kostenlose PC-Software „Teufel Audio Center“ an, die auch den Audiotreiber für den Computer enthält. Mit der Anwendung lassen sich unter anderem die Multifunktionstaste frei belegen, Mikrofon- und Chat-Lautstärken konfigurieren, Klangprofile laden oder eigene Presets erstellen.
Diese Funktionen sowie eine Audioausgabe in 7.1-Mehrkanalton bleiben allerdings exklusiv für Windows-User vorbehalten. Nutzer von Apple-Geräten und Spielekonsolen hören in Stereo – bei Sonys Playstation 4 über USB oder 3,5-mm-Klinke, mit der Microsoft Xbox One ausschließlich über den Klinkeneingang.
In puncto Klang ist der Teufel Cage perfekt auf Spiele ausgelegt: Das Gaming-Headset bildet den kompletten Frequenzbereich sauber ab, bietet eine gute Ortung von Details und baut große Räumlichkeit auf.
Erzählerstimmen, Dialoge und Gaming-Partner klingen klar und deutlich. Das bestätigen auch Mitspieler auf der anderen Hörerleitung. Details löst das Teufel-Gaming-Headset sauber auf, was dessen Klanggenauigkeit unterstreicht. Soundeffekte wie Explosionen kommen auf den Punkt und sehr dynamisch. Soweit ein rundes Bild.
Zum reinen musikhören ist mir der Bass etwas zu prominent. Fans von Elektro- und Hip-Hop-Genres dürfte die Abstimmung gefallen. Spielen gibt der Klanganstrich mit Hang zur Tiefe noch mehr Atmosphäre – gerade in düsteren Momenten baut das enorme Spannung auf.
Cage, englisch für Käfig, nennt Teufel sein Gaming-Headset. Tatsächlich fühlt man sich beim Dauerzocken darin gefangen und verliert schnell die Zeit. Dafür sorgen der hohe Tragekomfort und die intelligente Abschottung vor Echos. Teamplayer loben die Sprachqualität des Ansteckmikrofons. Game Changer!
Teufel Cage Preis: 169,99 Euro
Weitere Informationen: Lautsprecher Teufel
Anzeige