Samsung hat die Galaxy Buds 2 zusammen mit dem Flaggschiff-Smartphone Galaxy S21 eingeführt. Das basiert auf dem Betriebssystem Android. Dank Bluetooth 5.2 spielen die Galaxy Buds 2 aber genauso mit den Geräten und Betriebssystem anderer Hersteller. Das darf also zum Beispiel auch ein iPhone sein.
Bei Samsung-Produkten erhält man nicht nur aktuelle Technik, sondern meist auch ansprechendes Design. Das ist bei Kopfhörern unter 100 Euro nicht Standard.
Die Earbuds kommen in einem kompakten, runden Gehäuse aus glänzendem Kunststoff. Darin sitzen die Ohrstecker, die es bei Samsung in verschiedenen bunten Farben. Mit 5 Gramm Gewicht sind die In-Ears extrem leicht und dazu noch besonders klein. So sitzen sie von außen unauffällig in den Ohren und fallen dank ihres Fliegengewichts auch nicht heraus.
Wir haben das unter anderem beim Joggen ausprobiert: Kein drücken im Ohr, kein nachjustieren nötig und eben kein herunterfallen – die Samsung Galaxy Buds 2 halten (bei uns im Test) nahezu perfekt.
Die kompakte Form macht sich allerdings in der Akkulaufzeit bemerkt. Die ist mit 5 Stunden bei aktiviertem Noise-Cancelling eher Durchschnitt. Das Case mit USB-C-Anschluss speichert 15 weitere Wiedergabestunden.
Für die erste Verbindung zum gewünschten Abspielgerät einfach die Kopfhörer in die Ohren stecken. Bei uns werden die In-Ears direkt im Bluetooth-Menü angezeigt und sind bereit zur Kopplung.
Außerdem gibt es die Samsung Wearable-App. Darin lässt sich unter anderem die aktive Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancelling / ANC) ein- und ausschalten oder ein Pass-Trough-Modus wählen, der Stimmen aktiv in die Ohren lässt, etwa für kurze Gespräche.
Als Noise-Cancelling-Kopfhörer machen die Samsung Galaxy Buds 2 einen sehr guten Job. Umgebungsgeräusche werden effektiv herabgesetzt und die Funktion verbiegt auch nicht den Klang. Damit haben gerade die günstigeren ANC-Kopfhörer zu kämpfen.
Praktisch: Über die App lassen sich auch die Steuerungsgesten am Kopfhörer anpassen oder gleich ganz abschalten. Das schützt vor Fehlbedienung bei so kleinen Ohrstöpseln.
Und hilfreich: Betätigen wir „Find my Earphones“, geben die Samsung-In-Ears ein lautes Vogelzwitschern aus, sodass man sie zu Hause schnell wieder findet.
Mit „Auto Switch“ hält der koreanische Hersteller für Nutzerinnen und Nutzer weiterer Samsung-Geräte noch eine besondere Funktion bereit. Die Wiedergabe der Kopfhörer wechselt dabei automatisch mit den Geräten.
Einen Anruf entgegennehmen über die Galaxy Watch 4 Smartwatch, Musikhören auf dem Galaxy S21 oder ein YouTube-Video schauen auf dem Galaxy Book Notebook – einfach die Wiedergabe starten und die In-Ears folgen mit.
Falls es der eine oder die andere noch nicht mitbekommen hat: der US-Audiogigant Harman gehört mittlerweile zum Samsung-Konzern. Das ist in sofern nützlich, als das sich die Koreaner die Harman-Sound-Kurve zunutze machen und im vorliegenden Fall die Kopfhörer mit einem „wissenschaftlich ermittelten idealen“ Klang versehen.
Das hört man auch im Test der Samsung Galaxy Buds 2. Die klingen ausgewogen mit einem tiefen, satten, aber nicht überzogenen Bass und mit feinen Höhen. Damit empfehlen sich die Earbuds quasi für jede Art von Musik.
Ob einfühlsame Popmelodien wie auf dem neuen Album „Dawn FM“ des Sängers Abel Tesfaye alias The Weeknd oder das feine Knistern und Rauschen im Hintergrund von Nils Frahms melancholischen Klavierstücken auf „Old Friends New Friends“, hier bleibt mein Detail unentdeckt.
Die Klangkurve ist schlüssig und eine gute Sprachverständlichkeit stellt sich ein, wie ein Abstecher zur tragikomischen Netflix-Serie „After Life“ mit Autor, Regisseur und Hauptdarsteller Ricky Gervais beweist.
Die Galaxy Buds 2 von Samsung punkten mit ihrem geringen Gewicht und der kompakten Größe, schwächeln dagegen etwas in der Akkulaufzeit. Der Klang ist ausgewogen und überzeugt bei Musik und Serien. Außengeräusche unterdrücken die In-Ears wirkungsvoll. Die App bietet durchdachte Einstellmöglichkeiten und viele Zusatzfunktionen. Zum Preis von unter 100 Euro ein richtig guter Deal.
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