Bei der Auswahl von neuem HiFi-Equipment entscheiden nicht nur die Ohren, sondern auch die Augen. Denn die Anlage soll sowohl dem Hörer, als auch dem Betrachter schmeicheln. Nicht ohne Grund statten Hersteller ihre Verstärker vermehrt mit groß schwenkenden VU-Metern aus und Lautsprecher sind längst zum Designobjekt avanciert.
Die Wahl des passenden Aufstellortes von hochwertigen Verstärkern und Playern unterliegt bei gehobenem Anspruch gleich mehreren Faktoren: Vibrationen und Schwingungen sollen sich nicht auf benachbarte Geräte überlagern, eine ausreichende Belüftung verhindert ungewollten Wärmestau und die Anschlussfelder der Geräte sollen leicht zugänglich sein.
Weil die Standard-Racks und TV-Boards von Ikea und Co. diese Anforderungen nur selten erfüllen, kommen oft nur Selbstbaumaßnahmen oder professionelle Lösungen in Frage. Eine davon stammt von der deutschen Roterring Manufaktur und heißt Belmaro-Möbelserie.
Die Historie des Unternehmens geht bis auf das Jahr 1932 zurück, in dem Gerhard Rottering seine erste Tischlerei gründete. Aus dem Familienunternehmen ging 2016 die Roterring Möbelmanufaktur hervor, die sich seit dem auf die Entwicklung und den Direktvertrieb von TV- und Medienmöbeln sowie HiFi-Racks spezialisiert.
Eines dieser Produkte ist das Roterring Belmaro 14 – ein HiFi-Rack in offener Bauweise. Wer jetzt beim Anblick des 4-Geschossers an ein abendfüllendes Aufbauprogramm denkt, der sei beruhigt: Das Belmaro-Rack kommt bereits fertig montiert. Das 14er misst eine breite von 66,7 cm, eine Tiefe von 55,5 cm und erreicht je nach Ausführung eine Höhe zwischen 65,2 cm bis 95,2 cm.
Der Kunde wählte zwischen verschiedenen Farbvarianten – schwarz, weiß oder braun lackiert sowie furniert in Nussbaum oder Struktureiche – und wählt passend zum vorhandenen HiFi-Arsenal aus verschiedenen Fachhöhen aus (14 – 28 cm).
Soll es lieber etwas kompakter sein, bietet der Hersteller mit dem Belmaro 12 und 13 2- und 3-fächrige Alternativen an. Das Belmaro 15 bietet fünf Etagen und die Varianten Belmaro 22 bis 33 gehen mehr in die Breite.
Das Grundgerüst der Roterring Belmaro 14 besteht aus Edelstahlrohren aus europäischer Fertigung. Diese besitzen einen Durchmesser von 60 Millimetern, sie sind unempfindlich gegen Fingerabdrücke, Kratzer und Verfärbungen und damit resistent gegen klebrige Kinderhände sowie Haustierpfoten.
Für die nötige Stabilität des Heimkino-Racks sorgen Quarzsandfüllungen in jedem Rohr, die auch für eine Resonanzdämpfung von schwingendem HiFi-Equipment sorgen. Die eigentlichen Geräte-Aufstellflächen bestehen aus 32-mm-starkem MDF-Material (Mitteldichte Holzfaserplatten) und werden noch in Deutschland gefertigt. Auch hier soll die breite Fläche für eine Schwingungsentkopplung sorgen. Jede Ebene trägt ein Gewicht von bis zu 50 Kilogramm.
Für die akustische Entkopplung zum Boden sorgen Filzgleiter mit integrierter Gewindeöffnung. Daran lassen sich die optionalen Roterring-Spikes mit M8-Gewinde schrauben, die es zum Zusatzpreis von 40 Euro inklusive Unterlegscheiben direkt vom Hersteller gibt.
Zur Standausführung des Roterring Belmaro 14 gehört je eine Kabelführung pro Ebene, um die Gerätestrippen auf Position zu halten. Die Kabellaschen aus Edelstahl sitzen auf den Rückseiten der Aufstellböden und bieten auch größer dimensionierten Lautsprecher- und Verbindungskabeln ausreichend Platz.
Weitere Vorteile wie die passive Belüftung und der uneingeschränkte Zugang zu den Geräten, ergeben sich durch die offene Ausführung des Racks.
Für den eigentlichen Qualitätstest habe ich das Roterring Belmaro 14 mit verschiedenen Geräten vollgepackt: Dazu zählen eine Vor-Endstufenkombination von AVM, ein Netzwerkplayer von Auralic und der Röhrenverstärker Magnat RV 4.
Zunächst spielten die Geräte nach gewohnter Manier. Spürbare Unterschiede taten sich erst beim Vergleich mit einem herkömmlichen Sideboard auf. In der direkten Gegenüberstellung klang das Testequipment im Roterring Belmaro 14 etwas crisper in den Höhen, straffer im Bass und mit einer schärferen Instrumentenstaffelung.
Die gehörten Verbesserungen – wenn auch marginal – lassen sich zweifelsfrei den mechanischen Dämpfungen des Racks zuschreiben. Dass das Roterring Belmaro 14 den HiFi-Furpark auch noch optisch in Szene setzt, ist ein willkommener Nebeneffekt.
Roterring Belmaro 14 (offen) Preis: 1.450 Euro
Belmaro 12 (offen): 799 Euro
Belmaro 13 (offen): 1.120 Euro
Belmaro 15 (offen): 1.750 Euro
Weitere Informationen: Roterring
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