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Raumfeld-Stereo-Cubes-Multiroom Wireless-Lautsprecher

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Teufel / Raumfeld Stereo Cubes Test: Multiroom aus der Region

Multiroom boomt – und das nicht nur in den USA. Auch unsere Nachbarländer streamen, was das Zeug hält. Nur wir Deutschen hängen wiedermal hinterher. Dabei haben wir doch einen Multiroom-Hersteller im eigenen Land. Raumfeld! Eine Marke, die mittlerweile mit Lautsprecher Teufel zur Berlin Acoustics Group gehört. All-in-One-Systeme, Raumfeld Stereo Cubes, Streaming-Standlautsprecher, so viel Auswahl bietet sonst keiner. Wir haben uns mit dem Multiroom-System von Raumfeld, die gerade weltweit expandieren, über mehrere Wochen en détail auseinandergesetzt. Nach dem Test, der Raumfeld Stereo Cubes, bleibt die Frage: Warum streamen wir Deutschen nicht?

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Raumfeld Stereo Cubes Test

Teufel Stereo M kaufen Raumfeld-Cube Tasten

Die Raumfeld Stereo Cubes sind typisch deutsch. Klare Linien, einfache Formen, gelobt sei der Bauhaus-Stil. Im MDF-Gehäuse mit Schleiflack-Finish und Aluminium-Blende stehen die Wireless-Lautsprecher vor uns. Einer aktiv, einer passiv – zusammen ergeben sie ein teilaktives System.

Der rechte Raumfeld Cube ist zweifellos der Chef: Er lässt den anderen für sich arbeiten. Der aktive Multiroom-Lautsprecher nimmt die Signale auf, er wandelt sie, er verstärkt sie und gibt das Ergebnis bereitwillig weiter. Zwischen den beiden besteht eine 3-Meter-lange Klinken-Verbindung. Kabellos kann der passive Raumfeld Cube nicht. Das ist natürlich effizient, denn so fällt die zweite Stromverbindung weg.

Tüchtig, wie sie nunmal sind, haben die Cubes Cinch, USB, LAN und WLAN integriert. Raumfeld, der Streber in der Multiroom-Klasse, kann natürlich auch HD: bis 192 kHz und 24 Bit.

Das gute Verhältnis zu Lautsprecher Teufel macht sich in der Ingenieursarbeit bemerkt. Die Raumfeld Stereo Cubes sind Koaxial-Lausprecher. Dabei sitzt der Hochtöner im Zentrum des 13-cm-Basstreibers und sorgt für eine direkte Wiedergabe. Experimente mit besonderen Bauformen kennen wir von anderen Multiroom-Systemen nicht.

Einrichtung

Wir Deutschen machen es gern kompliziert. Auf die Kabelverbindung bei der Ersteinrichtung könnten wir gut verzichten. Sei es drum: LAN-Verbindung zwischen aktivem Raumfeld Cube und Router verlegen, App-Anweisungen folgen und erst dann die Lautsprecher frei im Raum verteilen. WLAN macht es möglich – selbst in HD.

Die App ist übersichtlich aufgebaut und grau. Das nüchterne 4-Spalten-Layout führt schnell zum Ziel. Farbenfroher wird es erst durch die Anzeige von Alben-Covern. In den App-Einstellungen sind noch einige Analyse-Tools zur Signalqualität und Systempflege eingebaut. Updates sollten regelmäßig installiert werden.

Mit dem letzten Release auf Version 1.46 konnten wir die Leistungsaufnahme der Wireless-Lautsprecher noch einmal senken. Die Raumfeld Stereo Cubes gehen nach 10 Minuten Inaktivität in den Ruhezustand über. Schön zu sehen, das hier noch optimiert wird.

Funktion

Die Raumfeld Stereo Cubes legen auch an Funktionen gerne nach. Nach WiMP, Spotify Connect, TuneIn, Napster, Simfy, MTV Music und Last.fm wurde der Musik-Streaming-Dienst TIDAL zuletzt integriert. Streaming vom Smartphone, Ordnerfreigaben und DLNA-Servern war sowieso schon immer möglich.

Die Formatvielfalt ist und bleibt unübertroffen. ALAC, FLAC und WAV werden bis 24 Bit und 192 kHz wiedergegeben. Gapless-Playback und komprimierte Dateien wie MP3 werden unterstützt. Die maximale Titelanzahl wird mit 150 000 angegeben.

Und dann wäre da noch Multiroom. Also die Möglichkeit Musik in mehreren Räumen abzuspielen. Das gelingt mit weiteren WLAN-Lautsprechern. Dazu haben wir einen Teufel One S (Test) in einem Nebenraum aufgebaut. Zum Test haben wir die Raumfeld Stereo Cubes mit unserem Smart-TV verbunden. Und siehe da: Der TV-Ton ließ sich synchron auf dem One S wiedergeben. Anschließend haben wir zwei separate Hörzonen erstellt. Ergebnis: Läuft anstandslos, selbst in HD.

Hörtest

Rock: Los geht’s mit einem Klassiker: Are You Gonna Go My Way von Lenny Kravitz. Der Song ist rockig, die Gitarren weit außen, der Bass etwas präsent, aber nicht übertrieben. Lenny Kravitz‘ Vocals fügen sich sauber zwischen den Multiroom-Lautsprechern ein. Harte Konsonanten oder scharfe S-Laute gibt es nicht. Delay-Effekte werden anschaulich zwischen den Raumfeld Stereo Cubes hin und her geworfen. Das Signalübersprechen hält sich auf einem Minimum.

Jazz: Jetzt wird es audiophil. Die japanische Pianistin Hiromi Uehara legt im Trio mit Alive los. Dabei ist perfektes Timing wichtig. Die Raumfeld Stereo Cubes reagieren schnell. Dynamische Sprünge lassen sich gut nachvollziehen. Gemessen an der Größe der Lautsprecher ist das schon beachtlich. Die Wiedergabe ist sehr klar. Die Schlagzeug-Becken klingen fein aufgelöst, nicht übertrieben hell. Sie lassen nur wenig Luft nach oben. Die Trommeln wandern breit über die Stereo-Seiten. Das erleben wir selten bei kompakten Multiroom-Lautsprechern.

Elektro: Je ausgefallener produziert, desto mehr Spaß machen die Raumfeld Stereo Cubes. New Wave von Fort Romeau hat Druck. Auch über die Raumfeld-Lautsprecher. Die beiden Reflex-Öffnungen pro Raumfeld Cube helfen bei den unteren Frequenzen. Wenn Du wie wir im Auslieferungszustand noch etwas Bass vermisst, kannst Du diesen immer noch nachregeln. Nach ein paar Klicks durch die Untermenüs in der Raumfeld-App gelangst Du zum Equalizer. Höhen, Mitten und Bässe lassen sich getrennt voneinander einstellen. Und tatsächlich bringen wir unsere Cubes mit etwas mehr Bass auf den richtigen Weg.

Soundtrack: Die Raumfeld Stereo Cubes sind keine Effekt-Hascher, keine Schönmaler, vielmehr ehrliche Lautsprecher. Beim Soundtrack zum Film The Imitation Game zahlt sich das aus. Triangeln werden fein aufgelöst, Streichersätze sorgen für Spannung. Kesselpauken klingen kräftig mit ordentlicher Impulshaftigkeit gemessen an der Lautsprecher-Größe.

Zusammengefasst

Raumfeld braucht sich nicht zu verstecken. Das Multiroom-System ist durchaus in der Lage in ein paar Jahren ganz oben zu stehen. Alles wirkt hier etwas technischer und geradliniger als bei der Konkurrenz. Sei es das App-Layout, das Lautsprecher-Design oder die HD-Funktionen. Klanglich wird auf Linearität Wert gelegt. Bei der Qualität der Raumfeld Stereo Cubes fragen wir uns, warum nicht ganz Deutschland streamt.

Aus Raumfeld wird Teufek, aus den Stereo Cubes die Teufel Stereo M (Test).

Teufel Stereo M Preis: 999,99 Euro
Weitere Informationen: Lautsprecher TeufelLautsprecher Teufel

Raumfeld Stereo Cubes

8.6 Punkte
Design / Verarbeitung8.5
Aufbau / Einrichtung8
Funktion / Zubehör9
Klang / Preis8.5
Preis / Leistung9

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