Die Eigenmarke des Elektronikriesen fällt immer wieder mit soliden Produkten zu günstigen Preisen auf. Mit dem Multiroom-Lautsprecher Peaq MuNet Smart konnte sie uns bereits einmal überzeugen.
Ob das nur ein Glücksgriff war oder ob das Preis-Leistungs-Level bei Peaq einfach stimmt, erfährst Du im Test-Bericht zum Peaq PSD400BT-B.
Das Sounddeck Peaq PSD400BT-B wird von bei uns keinen Design-Preis gewinnen. Der TV-Lautsprecher besteht aus einem einfachen schwarzen Holzgehäuse. Ob Dir das gefällt, musst letztendlich Du entscheiden. Der Vorteil daran ist seine Unauffälligkeit. Unter den Fernseher gestellt, fällt das Sounddeck kaum mehr auf. Hier macht auch das tiefere Gehäuse im Vergleich zu einer Soundbar kaum einen Unterschied. Der Standfuß des Fernsehers hat schließlich auch eine gewisse Größe.
Das Lautsprecher-Gehäuse ist mit einer schwarzen Folie sauber beklebt. Über die Front erstreckt sich ein Metallgitter, auf dem sich ein Anzeige-Display befindet. Wir haben uns noch etwas im Produktsortiment von Peaq umgeschaut. Wenn Du direkt nach einer Soundbar suchst, die Du mit Deinem Smart-TV an die Wand hängen kannst, bietet sich die Peaq PSB100BT-B an.
Zum Peaq PSD400BT-B wird kein maximales Auflagegewicht angegeben. Wir haben das Sounddeck mit einem 32-Zoll-Fernseher getestet. Eine Größe bis 42 Zoll ist für den TV-Lautsprecher sicherlich auch kein Problem.
Für den Test am Fernseher schließen wir das Sounddeck per HDMI an unseren Smart-TV an. Der Anschluss bietet einen Audiorückkanal oder auch Audio Return Channel (ARC) genannt, um Bild und Ton zusammen über ein Kabel zu übertragen.
Dazu gibt es noch einen zweiten HDMI-Eingang, an dem Du eine Spielekonsole oder einen Blu-ray-Player anschließen kannst. Selbst deutlich teurere Soundbars oder Soundboards wie die Quadral Magique XS kommen an diese Auswahl oft nicht heran.
Ist Dein Smart-TV bereits ein paar Jahre alt und versteht den Audiorückkanal noch nicht, stellst Du die Tonverbindung über ein optisches Kabel her. Dieses ist im Lieferumfang nicht mit enthalten und muss genauso wie das HDMI- oder Cinch-Kabel separat erworben werden.
Nach erfolgreicher Verbindung haben wir uns gleich über die Bluetooth-Funktion hergemacht. Vom Laptop aus und mit einem iPhone gelang uns die Verbindung in wenigen Sekunden. Noch schneller geht es nur noch mit einem Smartphone mit NFC. Das hältst Du einfach an das Logo am Peaq PSD400BT-B und die Verbindung steht.
Zur Bedienung greifen wir zunächst auf das gummierte Touchpad auf der Oberseite des Sounddecks zurück. Hier haben wir Zugriff auf die wichtigsten Funktionen wie Bluetooth-Pairing und die Quellenanwahl. Zusätzliche Möglichkeiten wie Dimmer, Mute und Equalizer bietet uns die kleine Fernbedienung. Diese ist wirklich sehr schlicht gehalten und kann aufgrund ihrer Größe schnell mal verloren gehen.
Je nach Anschlussart zwischen Fernseher und dem Peaq PSD400BT-B gibt es ein paar grundlegende TV-Einstellungen zu beachten. Hast Du Dich für die HDMI entschieden, musst Du ARC und CEC am Smart-TV aktivieren. Stellst Du die Verbindung zu einem Zuspieler per optischem Kabel her ist das Audio-Ausgabeformat auf PCM (Downmix) zu stellen. Mit diesen Settings sollte die Kommunikation zwischen all Deinen Geräten reibungslos funktionieren.
Technisch betrachtet besteht das Peaq PSD400BT-B aus einem 2.1-System mit Reflexöffnung auf der Rückseite und nach unten abstrahlendem Tieftöner. Auf Surround und etwaige Simulationen wird bei diesem Sounddeck konsequent verzichtet. Hier wird sich auf das gute alte Stereo beschränkt.
Musik: Wir beginnen unseren Test am Peaq PSD400BT-B zunächst mit Musik, die wir ihm von einem Computer per Bluetooth zuspielen. Unser erster Eindruck: Der Klang ist sehr direkt, anspringend und hat ordentlich Kraft. Besonders von der Bassleistung des Sounddecks waren wir überrascht, die wir so nicht erwartet haben.
Bei Rockmusik steht die Snare-Drum weit im Vordergrund und bietet einen sehr starken Anschlag mit ordentlich Attack. Aber auch Schlagzeugbecken und Stimmen klingen präsent, sodass der Grundton etwas in den Hintergrund rückt. Kick-Drums und Bassgitarren werden kräftig aufgeblasen, sodass hier die Natürlichkeit verloren geht. Stehst Du auf effektvollen Klang aus einem unscheinbaren Lautsprecher, ist das Peaq PSD400BT-B wohlmöglich genau das richtige System für Dich.
Film: Für den Film-Test haben wir den TV-Lautsprecher per HDMI mit einem Fernseher verbunden und uns durch die drei verschiedenen Klangpresets geklickt. Die Einstellung Music liefert noch das neutralste Ergebnis, obwohl auch hier die bereits genannten Eigenschaften hörbar sind. Der Bass spielt sehr gutmütig auf und die Präsenzanteile werden in den Vordergrund gestellt.
Bei der Einstellung TV rücken auch die oberen Mitten nach, was wahrscheinlich die Sprachverständlichkeit verbessern soll. Stimmen wirken tatsächlich direkter und sind fast schon zum Greifen nah. Für dialogstarke Filmszenen reicht die Einstellung Music aber bereits vollkommen aus.
Das Preset Movie ist ganz klar für effektlastige Filme mit hohem Explosionsanteil gemacht. Zwar kann das Sounddeck keinen externen Subwoofer ersetzen, mit der Einstellung holst Du aber das Maximum an Bass aus dem Peaq PSD400BT-B heraus. Das Anwendungsgebiet ist auf Filmabend mit Freunden bei hoher Lautstärke getrimmt. Für den täglichen Fernsehton ist diese Einstellung einfach zu krass. Hier empfehlen wir das Preset Music, das im Bassbereich noch etwas milder gestimmt ist.
Bedenkst Du den Preis von 129,- Euro, ist es eigentlich Wahnsinn, was Du hier geboten bekommst. Zwei HDMI-Ports, etwaige Ausweich-Verbindungen und Bluetooth-Streaming mit NFC-Verbindung. Klanglich zählt das Peaq PSD400BT-B nicht zu den neutralsten Vertretern sein Klasse, weiß aber beim Filmabend zu überzeugen. Wenn Du nach einer günstigen Möglichkeit suchst, den Ton Deines Smart-TVs aufzuwerten, führt am Peaq PSD400BT-B fast kein Weg dran vorbei.
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