Der Berliner Hersteller ist vor allem durch seine computerbasierten Produkte zur Musikproduktion und seine Software-Instrumente bekannt. Das neue Format Native Instruments Stems kann bis zu vier Einzeltitel innerhalb eines Song-Containers speichern. Im Umkehrschluss lassen sich aus einem Song vier Audiospuren wie Schlagzeug, Gitarre, Bass und Gesang extrahieren.
Das Audioformat ist vor allem für DJs interessant, die Instrumente separieren und beim Remix neu arrangieren wollen. Aber auch für den Endkonsumenten schafft das ein völlig neues Hörerlebnis, wenn sich die Lieblingssongs in ihre Einzelteile aufsplitten lassen.
Dagegen spricht zunächst einmal der höhere Preis, der höchstwahrscheinlich für Native Instruments Stems abgerufen wird. Weiterhin wird es das Format nicht in einer Lossless-Variante angeboten. Der Gesamtmix inklusive der vier Einzelspuren wird zudem relativ viel Speicherplatz beanspruchen.
Der Song als solches wird im MP4-Format gespeichert und von jedem gängigen Media-Player wie etwa iTunes unterstützt. Um an die Einzelspuren zu gelangen, brauchst Du eine zusätzliche Software, die dieses Feature unterstützt. Zum Start im Juni wird dies unter anderem die DJ-Software Native Instruments Traktor sein. Da der Quellcode zur lizenzfreien Verwendung veröffentlicht wird, ist davon auszugehen, dass auch weitere Hersteller nachziehen.
Native Instruments gibt Musikproduzenten zum Start ein kostenfreies Tool an die Hand, um eigene Stems-Dateien zu erstellen. Die Online-Musikplattformen Beatport und Juno sind bereits ab Juni mit eigenen Musik-Veröffentlichungen dabei. Die ersten Labels haben ebenfalls bereits ihr Interesse daran bekundet.
Auch wenn man Native Instruments Stems als kleine Revolution im DJ-Bereich bezeichnen kann, bleibt es abzuwarten, ob sich das Format auch im Consumer-Bereich etablieren wird. Was meinst Du – wäre Stems etwas für Dich?
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