

Der Marantz M-CR511 wird auch unter dem Codenamen „Marantz Melody Stream“ gehandelt. Der kompakte Verstärker spielt Audiodateien von so gut wie jeder erdenklichen Quelle ab. Dazu zählen Analog-, Digital- und Internetradio. Er empfängt Bluetooth-Signale von Smartphones, Tablets und Computern und klinkt sich über WLAN sowie Ethernet ins Netzwerk ein.
Von DLNA-basierten Netzwerkfestplatten streamt der Marantz Melody Stream so gut wie jedes erdenkliche Format. Dazu zählen auch High-Resolution-Audiodateien bis 24 Bit / 192 kHz in AIFF, ALAC, FLAC und WAV sowie das von der SACD bekannte DSD-Format mit 2,8 MHz.
Für eingefleischte Streaming-Fans sei noch erwähnt, dass der Marantz Melody Stream auch Gapless Playback beherrscht. Damit lassen sich Live-Alben in einem Rutsch durchhören, ohne nervige Pausen zwischen den Titeln.
Ebenfalls mit dabei sind der Übertragungsstandard Apple AirPlay und der Musik-Streamingdienst Spotify Connect.
Was uns der Marantz M-CR511 nicht bietet, ist ein CD-Laufwerk. Diese Funktion überlässt er seinem großen Bruder, dem Marantz M-CR611. Dafür ist der Preis mit 449,- Euro deutlich günstiger und der Verstärker spart ein paar Zentimeter in der Höhe ein.
Die Rückseite des Marantz M-CR511 bietet von allem etwas, aber auch hier wieder etwas weniger als der M-CR611. Statt zwei optischen Digitaleingängen gibt es hier nur einen. Analog geht es einmal rein und per Single-Wiring-Anschluss (4 Ohm – 16 Ohm) sowie Subwoofer-Pre-Out wieder raus.
Dazu kommen noch zwei USB-Eingänge je einmal vorn und einmal am Rücken. Beide verstehen sich mit externen USB-Festplatten und iOS-Geräten, die im Stand-by auch noch geladen werden.
Die Bedienung des Gerätes erfolgt entweder direkt an der Front oder mit der beigelegten Fernbedienung. Ins Netzwerk geht der Verstärker binnen von Sekunden: automatisch via Ethernet oder komfortabel mit der WPS-Funktion am Router.
Als alternative Bedienmöglichkeit stellt Marantz eine Steuerungs-App für iOS und Android kostenfrei in den Online-Stores der mobilen Betriebssysteme bereit. Die App deckt im wesentlichen die Funktionen der Fernbedienung ab, reichert sie aber noch um eine Cover-Darstellung an. Während des Tests empfand wir es auch deutlich bequemer Spotify Connect und den Marantz aus einer Hand zu bedienen.
Klanglich liegt der Marantz M-CR511 sehr nah an seinem großen Bruder. Er spielt locker und ausgeglichen und kommt selbst mit Standlautsprechern zu Recht. Gemessen am Preis ist es wirklich erstaunlich, was die kleinen Marantz-Verstärker liefern. Auch anspruchsvolle Hörer mit fester Budget-Grenze sind eingeladen, sich diesen Verstärker anzuhören. Der saubere Marantz-Klang erlaubt es, selbst mit deutlich höherpreisigen Lautsprechern zu experimentieren. Damit eignet sich der Verstärker nicht nur als Zweit-Anlage. Er wird für den einen oder anderen auch den Einstieg in die Welt des höherwertigen HiFis ebnen.
Wirkliche Einschränkungen gibt es dabei nur wenige. Mit seiner Ausgangsleistung von 2x 60 Watt ist der Verstärker nicht für die allergrößten Räume ausgelegt und bei deutlich zu hohen Lautstärken setzten hörbare Verzerrungen ein. Für mittelgroße Räume und bei Lautstärken unterhalb der Schmerzgrenze macht der Streaming-Verstärker eine ausgezeichnete Figur.
Der Marantz M-CR511 ist die ideale Zweitanlage für moderne Audiophile, die HD-Audio durch ihre Zimmer streamen wollen. Einrichtung und Bedienung sind ein Kinderspiel. Dank seiner vielen Möglichkeiten ist der Marantz Melody Stream ein ideales Einstiegsgerät.
Passend dazu: Marantz Melody X / M-CR612 Test
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