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Magnat Signature 503 Test: Budget-Lautsprecher mit Hi-Res-Zertifikat

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Magnat Signature 503 Test: Budget-Lautsprecher mit Hi-Res-Zertifikat

Die Signature-Serie 500 von Magnat markiert den Einstieg in die audiophile Welt des Herstellers aus Pulheim in Nordrhein-Westfalen. Die Lautsprecher kommen mit doppeltem Hochtöner und tragen das Hi-Resolution-Siegel der japanischen Audio Society. Die Magnat Signature 503, die Serien-Regallautsprecher im 3-Wege-Format, gibt es für verhältnismäßig günstige 499 Euro. Passen Preis und Klang zusammen?

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Magnat Signature 503 Test

Magnat Signature 503 Test Super-Hochtöner

3-Wege-Technik in einem Kompaktlautsprecher sind eher ungewöhnlich. Superhochtöner noch seltener. Doch genau der brachte den Magnat Signature 503 das High-Resolution-Siegel der Japan Audio Society ein, das der Hersteller stolz auf seine Lautsprecher packt.

Der Super-Tweeter kommt in Form einer 20-mm-Kalotte, die bis zu schwindeleregenden Höhen von 53 Kilohertz (kHz) aufspielen soll. Dabei reicht unser Hörumfang, abhängig des Alters, doch „nur“ bis zu ca. 20 kHz?

Magnat garantiert damit, nicht „heimlich“ oberhalb der Hörschwelle abzuriegeln. Das gesamte Audiospektrum bleibt somit erhalten und gibt unserem Gehirn die Möglichkeit, Informationen aus den nichthörbaren Obertönen zu ziehen – Stichwort Psychoakustik.

Den klassischen Hochtonbereich – hier zwischen 2,8 kHz und 17,5 kHz angesetzt – deckt eine 30-mm-Kalotte ab. Ihre breite Sicke ermöglicht eine relativ niedrige Ankopplung an die Tief-Mitteltoneinheit. Diese ist 17 cm groß, besteht aus einer beschichteten Papiermembran und soll erstaunlich tief bis zu 32 Hertz herunterspielen.

Magnat Signature 503 17-cm-Bass

Lautsprecheraufbau

Magnat Signature 503 Stoff-Abdeckung

Die Gehäuse der Magnat Signature 503 bestehen aus dem im Lautsprecherbau typischem MDF-Material – hier wahlweise mit hochglänzenden (schwarze Ausführung) oder seidenmatten (Mocca-Modell) Schallwänden.

Abnehmbare Stoffbespannungen schützen die Treiber vor verspielten Pfoten oder Kinderhänden. Auf eine magnetische Verbindung verzichtet Magnat. Die Stecköffnungen bleiben nach dem Entfernen im Sichtfeld.

Die Rückseite der Lautsprecher teilt sich eine Reflexöffnung für erweiterten Tiefgang mit einem vergoldeten Anschlussfeld für Bi-Wiring-Kabelspiele. Magnat empfiehlt Verstärker mit einer Mindestleistung von 20 Watt.

Das Design der Magnat Signature 503 kommt eher klassisch daher und würde auch in einem Vintage-Setup nicht auffallen. Umgekehrt ist es dezent genug für eine moderne Einrichtung. Anders gesagt: Magnat hat hier das Rad nicht neu erfunden.

Die Maße betragen 20,5 cm x 36,5 cm x 28,2 cm (BxHxT) bei einem Gewicht von 6,1 Kilogramm pro Speaker.

Magnat Signature 503 Rückseite mit Anschlussfeld

Hörtest

Magnat Signature 503 Review der Kompaktlautsprecher

Vor dem eigentlichen Test der Magnat Signature 503 gebe ich den Lautsprechern ein paar Tage Einspielzeit, um sich warm zu laufen. Dann geht es zur korrekten Aufstellung. Dazu haben die Speaker Gummifüße an den Böden für einen sicheren, vibrationsfreien Stand.

Die Lautsprecher stelle mit 80 cm Abstand zur Rückwand und einer Stereo-Basisbreite von 2,5 m auf. Ein leichtes Eindrehen auf den Hörplatz reicht vollkommen aus. An Kabeln schlucken die Speaker alles, was gefällt – Bananenstecker, Kabelschuhe oder Aderendhülsen passen an das Anschlussterminal.

Als Zuspieler dient der Bluesound Powernode 2 (Test) – ein Stereo-Verstärker inklusive HD-Audiostreamer. Musik in hoher Auflösung kommt aus dem Streamingdienst Tidal und von einer Netzwerkfestplatte, um die Hi-Res-Qualitäten der Magnat Signature 503 zu beurteilen.

Um es gleich vorwegzunehemen: Die Magnat-Lautsprecher geizen nicht an Feinauflösung. Der Doppel-Hochtöner inklusive Super-Tweeter leistet ganze Arbeit. Für 500 Euro im Paar bieten die Magnat viel Detailzeichnung.

Ihr Charakter ist eher hell als warm und das Klangbild mehr weit als tief. Feine Details sind auf mehreren Ebenen spürbar – in der Musik, mit verschiedenen Dateiauflösungen und unter Verwendung von unterschiedlichem Equipment.

Magnat Signature 503 Bi-Wiring-Terminal

Rock- und Pop-Musik gefällt durch die schnelle Ansprache der Lautsprecher. Das wird besonders bei Percussions, starken Rhythmen, filigranen Klavieraufnahmen und präsenten aber klaren Stimmen spürbar und lädt zum unbewussten Mitswingen ein. Die Magnat Signature 503 machen Spaß zuzuhören.

Der offene Klang, der sich auch durch eine freie Lautsprecheraufstellung ergibt, lässt sich variieren, indem ich die Speaker etwas näher an die Rückwand stelle. So klingen Stimmen etwas wärmer und Instrumente erhalten mehr Dampf im Bereich des Grundtons.

Für orchestrale Musik bringe ich die Signature-Speaker zurück auf Position mit ausreichend Abstand zu umliegenden Flächen. Daraus ergibt sich eine neutrale Klangabstimmung, ohne Schärfe oder starke Ausreißer.

Die Lautsprecher spielen auch tief genug, um Bässe und Cellisten hervorzuheben. Flügelaufnahmen werden, gemessen an der Größe des 17-cm-Tieftöners, durchaus realistisch dargestellt. Schweren Stimmen fehl manchmal etwas Überzeugungskraft. Für diese Disziplin muss man sich den größeren Magnat-Systemen zuwenden.

Hier gilt es wie immer, die persönliche Balance zwischen Anschaffungspreis und musikalischen Vorlieben zu finden.

Im Stereopanorama sind Einzelinstrumente klar definiert. Dabei zeichnen sie nicht das tiefste und breiteste Bühnenbild. Es sind die Details, die mich hier immer wieder in den Bann ziehen. Dabei löst sich die Musik vorbildlich von den Lautsprechern.

Magnat Signature 503 Regallautsprecher

Zusammengefasst

Magnat hat es geschafft, mit dem Signature 503 einen erstaunlich erwachsenen Budget-Lautsprecher zu entwickeln. Besonders der Superhochtöner gefällt mit seiner schnellen Ansprache und einer enormen Detailauflösung. Das Hi-Res-Sigel haben sich die Lautsprecher absolut verdient.

Magnat Signature 503 Preis: 499 Euro (Paar)

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Magnat Signature 503 Review

8.8 Punkte
Design / Verarbeitung8
Aufbau / Einrichtung9
Funktion / Zubehör8.5
Klang / Preis9
Preis / Leistung9.5

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