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Kef-Muo Test Bluetooth-Lautsprecher

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KEF Muo Test: Bluetooth-Lautsprecher

Rund 100.000 Euro lässt sich KEF den Referenzlautsprecher Muon kosten. Jetzt gibt’s ein kleines Stück der Technik für einen Bruchteil des Preises. Die berühmten Uni-Q-Chassis kommen auch im neuen Bluetooth-Lautsprecher mit vor. Wie das funktioniert, zeigt unser KEF Muo-Test.

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KEF Muo Test

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Ross Lovegrove und KEF verbindet eine Geschichte. Bereits im Jahr 2008 haben sich der Industriedesigner und das britische HiFi-Unternehmen zusammengetan, um den ultimativen Lautsprecher zu bauen. Dabei ist ein Referenz-Stück herausgekommen, das sowohl in der Design-Sprache als auch im Klang überzeugt. Jetzt kamen die beiden wieder zusammen und haben einen neuen Lautsprecher entworfen. Wieder mit eigenständigem Design, jedoch dieses Mal deutlich kleiner und zu einem bezahlbareren Preis.

Anders als beim großen Muon handelt es sich beim KEF Muo um einen Bluetooth-Lautsprecher. Im Gegensatz zu vielen Plastik-Tröten auf dem Markt besteht die äußere Hülle des Muo aus stranggepresstem Aluminium. Darunter befindet sich ein entkoppeltes Spritzguss-Gehäuse, in dem die Lautsprecher, der D/A-Wandler und die weitere Technik schwingungsfrei untergebracht sind.

Die Ähnlichkeit zum großen Muon wird nicht etwa durch die Gehäuse-Form, sondern mit dem Lochgitter auf der Front angedeutet. Das ist auch gut so, denn kleine Lautsprecher wie dieser profitieren von jedem Zentimeter mehr Volumen. Fünf verschiedene Farben stehen zur Auswahl. Unser Kef-Muo-Testmodell trägt die Bezeichnung „Storm Grey“.

Verarbeitung und Haptik hinterlassen bei uns einen Premium-Eindruck. Es sind keine sichtbaren Verschraubungen zu sehen und auch das Gewicht von 0,8 kg vermittelt Qualität. Hier muss sich auch unsere bisherige Bluetooth-Lautsprecher-Referenz B&W T7 geschlagen geben. Kunststoff kommt beim Kef Muo nur an den Seitenwänden vor.

Technik

Bei den verbauten Treibern hat sch KEF nicht etwa an gängigen Standards orientiert, sondern versucht die Technologien seiner großen Lautsprecher zu miniaturisieren. So kommt es, dass das Koaxial-Cassis Uni-Q wie von der KEF Blade, Muon oder der Reference-Serie auch im kleinen KEF Muo steckt.

Die sogenannte Punktschallquelle kombiniert einen Hochtöner und einen Mitteltöner, der zentral platziert darunter sitzt. Beide sind akustisch autark und nur mit einer flexiblen Dichtung miteinander verbunden. KEF bezeichnet die Konstruktion auch als mechanischen Uni-Q.

Die Konusmembran dient fernerhin noch als Schallleiter für den Hochtöner und sorgt damit für ein verbreitertes Abstrahlverhalten.

Damit beim KEF Muo der Bass nicht zu kurz kommt, ist in der Mitte des Lautsprecher-Gehäuses noch eine Passiv-Membran integriert. Diese ist nicht etwa rund, sondern rechteckig mit abgerundeten Kanten. Dadurch werden zusätzliche Millimeter Membranfläche gewonnen und der Bassbereich mit einem einfachen Trick erweitert.

Anschlüsse

Wie sollte es auch anders sein, wird der KEF Muo in erster Linie mit Bluetooth-Signalen betrieben. Für die bestmögliche Klangqualität setzt KEF dabei auf Version 4.0 zusammen mit dem „audiophilen“ Übertragungs-Standard aptX. Die Signalreichweite wird mit bis zu zehn Metern angegeben, die wir bei Sichtkontakt zwischen den verbundenen Geräten auch erreichten.

Die Kopplung zum Smartphone und Computer verlief ebenfalls problemlos. Nutzer von NFC-fähigen Smartphones können bei der Verbindung sogar noch ein paar Sekunden einsparen. Entscheidet man sich gleich für zwei KEF Muo, können diese zum Stereo-Paar verbunden werden – wahlweise stehend oder liegend, KEF passt die Klangabstrahlung automatisch an. Alternativ steht dann auch ein Party-Mode bereit, eine Art Bluetooth-Multiroom-System.

Auf der Rückseite bietet uns der Lautsprecher zwei Anschlüsse: Einmal Mini-Klinke für Kabelverbindungen und USB, um den KEF Muo zu laden. Eine komplette Ladung entspricht ungefähr zwölf Stunden Spielzeit. Weitere Goodies wie eine Freisprecheinrichtung gibt es nicht.

Hörtest

Was erwarten wir von einem Bluetooth-Lautsprecher von KEF? Jede Menge – und das liefert er auch. Während Konkurrenten den Badewannen-Sound bis zum letzten Ende ausreizen, setzt der KEF Muo auf Neutralität. Der Frequenzgang klingt über weite Strecken sehr ausgeglichen und selbst eine Grundportion an Basskraft ist zu hören.

Erstaunlich, wie impulskräftig so ein kleiner Lautsprecher doch sein kann. Dynamische Bass-Einlagen werden straff produziert, natürlich gemessen an der Größe der Tieftonmembran. Die Mitten klingen sehr ausgeglichen und Details lösen sauber auf.

Wir haben uns dann noch den Spaß erlaubt und den KEF Muo mit dem externen D/A-Wandler Chord Mojo und einem Computer verbunden. Damit klingt der Lautsprecher sogar noch etwas kräftiger, auch wenn das kein typischer Anwendungsfall werden wird.

Eine letzte Besonderheit hat der Kleine noch: egal, wo man ihn im Raum platziert, er klingt an jeder Stelle gut. KEF hat uns dringend geraten, dies einmal auszuprobieren und tatsächlich: Selbst direkt hinter dem Lautsprecher erhielten wir noch ordentliche Ergebnisse. Andere Lautsprecher klingen selbst von vorn noch schlechter.

Zusammengefasst

KEF und Bluetooth – das funktioniert. Der KEF Muo überzeugt mit stilsicherem Auftreten und sauberer Klangstruktur. Das ist zwar nicht ganz billig, dafür ist der Muo einer der besten Bluetooth-Lautsprecher auf dem Markt.

KEF Muo Preis: Keine Produkte gefunden.

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KEF Muo Test

8.5 Punkte
Design / Verarbeitung9
Aufbau / Einrichtung9
Funktion / Zubehör8
Klang / Preis8.5
Preis / Leistung8

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