

Am 30. März 2015 wurde Tidal in einer großen Show von Jay Z und namhaften Musikern wie Daft Punk, Madonna und Rihanna offiziell präsentiert. Seitdem musste sich der Musik-Streaming-Dienst allerlei Kritik anhören, zudem vor allem die weitere Ausnutzung kleinerer Künstler zählt.
Jay Z selbst beschreibt Tidal mit den Worten „von Künstlern für Künstler“. Im Netz wurde daraus kurze Zeit später „von Reichen für Reiche“ gemacht. Viele Nutzer schreckt auch der Preis für das Abo-Modell (zw. 10,- und 20,- Euro je nach Streaming-Qualität) bisher ab.
Am vergangenen Wochenende hat sich Jay Z nun erstmals den Vorwürfen auf Twitter gestellt. Unter dem Hashtag #TidalFacts ging er auf die für ihn relevantesten Punkte ein. Das Ganze liest sich zunächst wie eine Rechtfertigung, indem er von 770 000 Abonnenten in nur einem Monat spricht. Itunes wäre auch nicht an einem Tag entstanden und Spotify hätte neun Jahre für seinen Erfolg gebraucht.
Bedenkt man aber, dass Aspiro bereits vor dem Einkauf von Jay Z im Januar knapp 500 000 Abonnenten verbuchen konnte und sich für Wimp HiFi ca. 23 000 entschieden, ist die Zahl der Neuanmeldungen tatsächlich nicht besonders hoch.
Auf den Punkt mit dem Geld ging der Rapper mit den Worten ein, dass ihm nicht annähernd so viel wie Spotify zur Verfügung stände. Die Einnahmen aus den Streams gingen bei Tidal zu 75 % an den Musiker. Bei direkt kooperierenden Independent-Künstlern wären es sogar 100 %.
Da Tidal als langfristiges Projekt angelegt sei, bleibt es abzuwarten, wie sich der Musik-Streaming-Dienst weiter entwickelt. Interessant wird auch, was ab Juni von Apple kommt. Auf der WWDC-Konferenz wird mit einem neuen Streaming-Dienst namens Beats Music gerechnet.
Eine Auswahl der besten Kommentare von Jay Z alias Mr. Carter findest Du hier.
Stream of consciousness coming in 5, 4, 3, 2… #TidalFacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
Tidal is doing just fine. We have over 770,000 subs. We have been in business less than one month. #TidalFacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
The iTunes Store wasn't built in a day. It took Spotify 9 years to be successful…
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
We are here for the long haul. Please give us a chance to grow & get better. #TidalFacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
Indie artists who want to work directly w/ us keep 100% of their music. "If you don't want the CEOs all in the videos" haa #tidalfacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
Rich getting richer? Equity values… YouTube $390 billion. Apple $760 billion. Spotify $8 billion. Tidal $60 million. #TidalFacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
We are human (even Daft Punk ha). We aren't perfect – but we are determined. #TidalFacts
— Mr. Carter (@S_C_) 26. April 2015
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