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Chromecast built-in – Das kann Googles Streaming-Dienst

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Google Chromecast Test: Streaming mit der Suchmaschine

Google Chromecast, der eigene Streamingdienst einer der größten Tech-Unternehmen, soll das Streamen von Audio und Video vereinfachen, Geräte unterschiedlicher Hersteller verbinden und mit einer riesigen Auswahl an Musikquellen zusammenbringen. Damit eröffnen sich zahlreiche neue Möglichkeiten. Welche das sind und wie es funktioniert, zeigt der Google Chromecast Test.

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Google Chromecast Test

Chromecast built-in hieß vorher Google Cast for Audio

Aus Google Cast for Audio wird Google Chromecast

Multiroom-Streaming hat den Durchbruch geschafft. Mittlerweile können alle Interessierten aus einer beachtlichen Anzahl an WLAN-Lautsprechern wählen. Die meisten dieser Multiroom-Systeme sind allerdings bislang proprietär, der Musikspaß in allen Zimmern funktionierte nur über die App des Herstellers und natürlich auch nur mit seiner Hardware.

Mit Google Chromecast (vorher Google Cast for Audio) stellt der Suchmaschinen-Gigant aus Mountain View eine Infrastruktur zur Verfügung, die vieles leichter macht und Geräte unterschiedlicher Hersteller und eine riesige Auswahl an Musikquellen zusammenbringt – von Musik-Streaming-Diensten über Musik-Apps auf dem Handy bis zu unzähligen Podcasts.

Damit eröffnen sich riesige neue Möglichkeiten, die bisher noch ein gewisses Schattendasein fristen. Denn um Google Chromecast gibt es noch viele Missverständnisse und Wissenslücken. Zeit, diese aufzuklären.

Was ist dabei?

Chromecast built-in – Spotify, Deezer, Juke, TuneIn, Tidal, Qobuz sind mit dabei

Google Chromecast: Spotify, Deezer, Juke, TuneIn, Tidal, Qobuz sind mit dabei

Google Chromecast – der Name irritiert! Doch nur weil die Streaming-Lösung von Google kommt, beschränkt sie sich nicht auf das hauseigene Mobilbetriebssystem Android, sondern ist auch auf iOS und in allen Varianten des Chrome-Browsers verfügbar.

Google Chromecast muss jedoch von den jeweiligen Apps explizit unterstützt werden. Und die Unterstützung ist schon heute sehr groß, zu erkennen am Chromecast-Icon in der jeweiligen Anwendung. Neben Google Play Music setzen auch Spotify, Deezer, Juke, TuneIn, Tidal, Qobuz und viele andere Musik-Streaming-Dienste auf die Google-Technik.

Aber nicht nur Streaming-Dienste, sondern auch andere Musik- und unzählige Podcast-Apps unterstützen Google Chromecast. Somit können alle diese Apps ihre Inhalte direkt auf kompatible Lautsprecher streamen. Damit erklärt sich auch der Anreiz für Audiohersteller: Mit der Unterstützung von Google Chromecast öffnet sich eine Hardware-Plattform schlagartig für eine ganze Reihe von Diensten. Eine – laufend aktualisierte – Übersicht über Chromecast-kompatible Anwendungen bietet Google unter https://www.google.com/intl/de_de/chromecast/built-in/apps/.

Google Chromecast vs. AirPlay vs. Bluetooth

Bei Chromecast built-in wird das Smartphone zum Controller

Bei Google Chromecast wird das Smartphone zum Controller

Die Bedienung von Google Chromecast ist kinderleicht: Einfach in kompatiblen Apps das Chromecast-Logo antippen, die verfügbaren Lautsprecher bzw. Hörzonen auswählen und schon spielt die Musik. Tatsächlich streamt das Mobilgerät aber nicht selbst, sondern überträgt nur einen Befehl an die Lautsprecher.

Technisch betrachtet fungieren Smartphone beziehungsweise Tablet respektive der Chrome-Browser bei Google Chromecast nur als Controller, der den Datenfluss zwischen der Musikquelle (Source) und dem Wiedergabegerät (Renderer) in Form eines Chromecast-fähigen Lautsprechers steuert.

Der Datenstrom selbst läuft direkt zwischen Source und Renderer ohne dabei den Umweg über den Controller zu gehen, wie es beispielsweise bei Airplay der Fall ist. Der Vorteil: Die Musikwiedergabe ist völlig unabhängig vom Handy und bricht beispielsweise nicht ab, wenn es sich aus dem Netzwerk abmeldet. Außerdem wird der Akku des Telefons gespart und weniger Bandbreite verbraucht, weil die Daten nicht erst von der Quelle zum Handy und von dort weitergesendet werden.

Gegenüber Bluetooth bietet Google Chromecast unter anderem eine deutlich bessere, weil unkomprimierte Audioqualität und viel höhere Flexibilität. Das Smartphone koppelt sich bei Google Chromecast nicht exklusiv an einen Bluetooth-Lautsprecher, sondern kann einzelne Lautsprecher und vor allem ganze Gruppen von Lautsprechern auf einfaches Antippen ansteuern und mit Musik versorgen.

Was ist mit Multicast?

Google Chromecast ist zumindest in der aktuellen Version nicht Multicast-fähig. Das heißt verschiedene Streams aus verschiedenen Apps eines Geräts an verschiedene Lautsprecher zur gleichen Zeit zu streamen ist (noch?) nicht möglich.

In der Praxis ist das fehlende Multicast damit wohl vor allem ein akademisches Problem. Mit einem zweiten Google-Chromecast-Controller in Form eines zweiten Smartphones oder Tablets, kann aber auch ein zweiter Stream über beliebig viele Lautsprecher wiedergegeben werden. Wenn sich also zwei Personen nicht auf eine Musik einigen können, kann trotzdem jeder auf seinen Lautsprecher seine Musik wiedergeben.

Musik immer dabei

Google Chromecast built-in Multiroom-System

Google Chromecast taucht in der App des Multiroom-Systems von Raumfeld auf

Wer einen Musikdienst wie Deezer nutzt, hört oft nicht nur zu Hause, sondern auch unterwegs über die passende Smartphone-App Musik. Zurück zu Hause läuft der Stream dann nahtlos auf den WLAN-Lautsprechern weiter. Das Google-Chromecast-Symbol erscheint, sobald sich das Mobilgerät mit dem Heimnetzwerk verbindet. Bisher war das in den meisten Multiroom-Systemen nicht möglich, da zur Wiedergabe eine spezielle App des Herstellers genutzt werden musste.

Wird ein neuer Musik-Streaming-Dienst in die App eines Multiroom-Systems integriert, wird eine vom Dienst bereitgestellte Datenschnittstelle, eine sogenannte API (Application Programming Interface) hinterlegt. Oft gewährt diese Schnittstelle jedoch nicht den Zugriff auf alle Funktionen.

So können beispielsweise gespeicherte Songs, Künstler und Alben nicht immer ausgelesen oder zurückgeschrieben werden. Dann ist es oft nicht möglich, die Lieblingsmusik aus der App des Dienstes im Multiroom-System abzurufen oder neue Favoriten anzulegen. Das Gleiche gilt für neu entdeckte Künstler, Alben, Titel oder Playlists, die beim Stöbern in der Multiroom-App gefunden wurden.

Diese lassen sich zwar speichern, werden aber nicht an die App des Streaming-Dienstes übergeben. Wer also seine Playlisten unterwegs hören möchte, muss wieder danach suchen. Mit Google Chromecast bleiben alle Favoriten an einem Ort.

Echtes Multiroom – Musik in jedem Zimmer

Chromecast built-in in der Google Home App

Chromecast built-in in der Google Home App

Steht mehr als ein Google-Chromecast-Lautsprecher mit zur Verfügung, lassen sich per Google Home-App Hörzonen einrichten. Dabei kann, was sehr wichtig ist, jeder Lautsprecher in mehreren Gruppen vorkommen. Das bietet die größtmögliche Flexibilität.

Je nach Konfiguration spielt die Musik im ganzen Haus oder nur in einem Stockwerk, in Küche und Esszimmer oder aber in Esszimmer und Büro, im Wohn- und Schlafzimmer – den Kombinationsmöglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt. Wurde eine Lautsprechergruppe einmal definiert, lässt sie sich wie einen Einzellautsprecher im Chromecast-Menü auswählen.

Wer ist dabei?

Alle WLAN-Lautsprecher mit Google Chromecast sind untereinander kompatibel und lassen sich gemeinsam nutzen – selbst von verschiedenen Herstellern. Auch neue Musikdienste stehen sofort zur Verfügung, sofern sie die Google-Technologie unterstützen. Als Kunde hat das nur Vorteile: Man ist nicht an einen einzelnen Hersteller gebunden und hat die größtmögliche Auswahl an Musikdiensten.

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