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Fidue-A83 Test des 3-Wege-In-Ear-Kopfhörers

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Fidue A83 Test: Hybrid-In-Ear-Kopfhörer mit 3 Wegen

Als uns die Nachricht erreichte, dass die In-Ear-Kopfhörer von Fidue jetzt auch in Deutschland verfügbar sind, taten sich einige Fragen auf: Wer ist das und können die was, allen voran. Nach einer kurzen Recherche hat sich herausgestellt, dass ein chinesischer Kopfhörer-Spezialist dahinter steckt, der sich schon seit Jahren erfolgreich im In-Ear-Geschäfft bewegt. Das hat uns gereicht, um den Fidue A83 zum Test zu bestellen.

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Fidue A83

Der Fidue A83 kommt gut geschützt in einem kleinen Plastik-Case von Pelican, das mit seiner stabilen Schaumstoff-Einlage auch gleich ein perfektes Transport-Gehäuse für den In-Ear-Kopfhörer ist. Ist dieser erst einmal ausgepackt, fällt zunächst das geringe Gewicht und die saubere Verarbeitung auf, die fast schon an einen Custom-In-Ear erinnert. Links und rechts auf der inneren Hörerseite ist der InEar vollflächig mit Blau und Rot markiert. Per MMCX-Verbindung lassen sich die Hörer vom Kabel trennen.

Kabel

Das Kabel ist mehrfach verdrillt und weist dadurch eine angenehme Steifigkeit auf. Für den sicheren Sitz wird der Kopfhörer mit seinen verstärkten Bügeln um die Ohren gelegt. Von hier aus wird das 1,3-Meter-lange Kabel bis zu seiner Zusammenführung am Y-Ende von einem Kunststoffmantel geschützt. Auf Langlebigkeit wird beim Fidue A83 großen Wert gelegt.

Am anderen Ende des Kabels finden wir einen vergoldeten 3,5-Millimeter-(mm)-Stecker, der sich mit dem mitgelieferten Flugzeugadapter und einem Stecker auf große Klinke erweitern lässt. Beim Anschluss an verschiedene Zuspieler fällt die kräftige Steckverbindung positiv auf, wodurch der Fidue A83 vor versehentlichem Herausreisen geschützt ist.

Tragekomfort

Für den optimalen Tragekomfort legt der Hersteller Fidue, der sich Neuerdings im Vertrieb von Headsound Audio befindet, eine gute Auswahl an verschiedenen Ohraufsätzen bei. Es hat eine Weile gedauert, bis ich die passende Größe für mich gefunden habe und irgendwie schienen die Ohrbügel etwas zu groß für mich zu sein.

Schlussendlich brachten die Schaumstoff-Ohreinsätze das beste Ergebnis – auch wenn die In-Ears für mich gefühlt etwas zu weit nach außen standen. Das hatte zur Folge, das sie den Ohrkanal nicht immer komplett verschlossen. So zumindest meine Erfahrung, bei Dir kann das wie immer ganz anders ausfallen.

Technik

Technisch unterscheidet sich der Fidue A83 vom restlichen Line-up des Herstellers aber auch von vielen herkömmlichen In-Ear-Kopfhörern. Während klassische In-Ears wie auch die günstigeren Fidues dynamische Treiber zur Schallwandlung einsetzen, mischt der A83 lieber etwas durch. Statt einer Einzelmembran kommen hier gleich drei pro Seite zum Einsatz – je einer für den Tief-, Mittel- und Hochtonbereich, so wie man es von Lautsprechern kennt.

Im Bassbereich wird ein dynamischer 10-mm-Treiber eingesetzt. Für Höhen und Mitten entschied sich Fidue-Entwickler Benny Tan hingegen für zwei Balanced-Armature-Treiber, also zwei getrennten Spezialisten für ihren jeweiligen Frequenzbereich. Jeder von ihnen ist in einer eigenen akustischen Kammer verbaut, die erst im Ohr zusammenlaufen.

Der Frequenzumfang des InEars ist mit 9 Hertz bis 31 Kilohertz angegeben, der Ausgangswiederstand liegt bei 11 Ohm. Damit spielt der Fidue A83 auch am Smartphone ordentlich laut – einen externen Kopfhörerverstärker wie den JDS Labs C5D würden wir aber in jedem Fall empfehlen.

Hörtest

Eines gleich vor weg: Wer Probleme mit der optimalen Passform des Fidue A83 hat, sollte unbedingt Zeit in die Auswahl der richtigen Eartips investieren. Die ersten Testdurchläufe fielen bei mir unerwartet negativ aus. Durch einen fehlenden Ohrabschluss war kaum Bass zu hören und die Höhen klangen überzogen und Spitz.

Nach einigem Rumprobieren habe ich mit den Schaumstoff-Ohrtips die perfekte Wahl für mich gefunden: Klanglich taten sich damit Welten auf. Der Bass war einmal da und stand im natürlichen Verhältnis zum Hochtonbereich. Er lieferte ein angenehmes Grundfundament, das nicht übermütig auftrat, sondern den Hochtonbereich sehr gut in den unteren Lagen unterstützte.

Die Mitten könnten für meinen Geschmack noch ein wenig definierter sein. An dieser Stelle springt aber der Bass helfend ein. Der Hochtonbereich ist sehr feinauflösend und im Gesamtkontext etwas hell. Zu scharfe S-Laute traten im Test hingegen nicht auf, sodass man den Klang auch wirklich genießen konnte.

Am meisten hat mich die Durchhörbarkeit des In-Ear-Kopfhörers überzeugt. Jedes Instrument stand wie angenagelt an seinem Platz und zog eine klare Linie zu angrenzenden Instrumenten-Gruppen. Verwaschen klingt beim Fidue A83 definitiv nichts, der InEar bietet vielmehr die Möglichkeit, die eigene Musiksammlung neu zu analysieren.

Zusammengefasst

Der Fidue A83 überzeugt mit seiner Verarbeitung, der besonders robusten Kabel-Verarbeitung und seinem hybriden Treiber-Konzept. Klanglich holt er sehr viel aus der Musik heraus und schafft es selbst komplexe Werke leicht verdaulich mit einer frischen Brise zu präsentieren. In Sachen Tragekomfort ziehe ich dem Fidue A83 hingegen ein paar Punkte ab, da ich den In-Ear immer wieder nachjustieren musste. Hält er allerdings im Ohr – was bei Dir freilich der Fall sein kann – kenne ich kaum einen besseren In-Ear-Kopfhörer in der veranschlagten Preisklasse.

Fidue A83 Preis: 298 Euro

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Fidue A83 Test

8 Punkte
Verarbeitung9
Tragekomfort5
Zubehör9
Klang8.5
Preis8.5
Preis
Der Fidue A83 ist online für knapp 300 Euro erhältlich.

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