Das deutsche Traditionsunternehmen Elac blickt im Alter von 90 Jahren auf eine stolze Geschichte zurück. Im Jahr 1926 setzten die Kieler ihre Segel mit der Produktion von Schallsendern für die Schifffahrt. Weltweite Bekanntheit erlangten sie mit ihren Plattenspielern in den 1950 Jahren und ab den 80ern durch ihre Lautsprecher.
Heute darf man die Kieler mit Recht zu einem der wenigen Vollsortimenter in der deutschen HiFi-Landschaft zählen. Neben Lautsprechern stellt Elac unter anderem auch Netzwerkplayer (Elac Discovery Music Test), Verstärker (Elac EA101EQ-G) und einen Plattenspieler (Elac Miracord) her und beliefert andere Hersteller mit OEM-Produkten (Technisat Audiomaster).
Zum 90. Firmenjubiläum beschenkten sie sich selbst und steckten ihr gesamtes Entwicklungs-Know-how in den Referenz-Lautsprecher Elac Concentro.
Der Elac Concentro sei nicht einfach nur ein futuristisch-wirkender Lautsprecher, sondern das Maß der Dinge, wenn es nach Elac geht.
Auf 1,67 Meter Höhe erstrecken sich gleich sieben Chassis: ein zentraler Koax mi Jet-5-Hochtöner, zwei Kristallmembranen für die Mitten und vier 10-Zoll-Bässe in Push-Pull-Anordnung. Pro Box ergibt das ein Gesamtgewicht von über 140 Kilogramm inklusive Alu-Bodenplatte.
Die elliptische Form des Elac Concentro sieht zwar stark nach dem „Mode Gakuen Cocoon Tower“ in Tokio aus, sei aber schlichtes Resultat einer akustischer Perfektion. Die allseitig fliehende Schallwand kommt ohne jegliche Kanten aus und ermögliche ein optimales Abstrahlverhalten sowie die Grundlage für einen perfekten Frequenzgang.
Die Elac Concentro sind wahlweise in Hochglanz-Schwarz oder -Weiß lackiert, wobei Elac bei einem anvisierten Preis von ca. 60.000 Euro wohl auch jeden anderen Farbwunsch umsetzen wird. Die Seitenflächen sind in verschiedensten Ausführungen wie Karbon, Leder oder Holzfurnier erhältlich.
Im akustischen Zentrum der Punktschallquelle sitzt ein 180-Millimeter-VX-JET-Hochtöner basierend auf dem bekannten Elac Jet 5. Der ist natürlich wie schon bei anderen Elac-Lautsprechern per Verstellmechanik anpassbar.
Die VX getaufte Technologie lässt das gesamte Chassis um bis zu 8 mm vor und 8 mm hinter die Schallwandebene fahren. Das beeinflusst das Verhältnis zwischen Direktschall- und Diffusschallanteil im Mittel-Hochtonbereich und lässt die Musik entweder direkter oder räumlicher klingen.
Unterhalb des Koax sitzt eine Aluminium-Kristallmembran, die bei gleichbleibender Steifigkeit eine Reduzierung der Materialstärke auf 0,125 mm ermöglichen soll. Durch die Reduzierung der bewegten Masse und einer gleichzeitig veränderten Membran-Verklebung soll sich der Frequenzbereich erweitern und zu einem verbesserten Partialschwingungsverhalten führen.
Die Tieftonchassis der Elac Concentro werden in einer selbst entwickelten Aluminium-Sandwich-Bauweise gefertigt. In einem besonderen Klebeverfahren werde dabei eine 0,3-mm-starke Aluminiumschicht mit einem Zellstoffkonus zu einer Sandwich-Membran verbunden.
In diesem Jahr gab es für alle Interessierten schon mehrfach die Gelegenheit, die Elac Concentro zu hören, z.B. auf der High End 2016 oder den Westdeutschen HiFi-Tagen. Die Bilder zum Bericht stammen zum Teil aus dem neuen Elac-Hörraum.
Bisher kam ich bei jeder Hör-Session zum gleichen Ergebnis: die Elac Concentro haben ein enormes Klangvolumen zusammen mit einer sehr ausgeprägt körperhaften Stimmen- und Instrumenten-Wiedergabe sowie riesiger Raumwirkung.
Bässe klingen trocken, impulshaft und auf den Punkt serviert, der Höhenbereich dagegen feinauflösend, ohne jegliche Schärfe. Insgesamt spielen die Elacs sehr gefällig und auf Referenzniveau, benötigen aber auch einen Raum mit entsprechender Quadratmeterzahl sowie das nötige Kleingeld. Bei der nächsten Gelegenheit unbedingt Probehören!
Elac Concentro Preis: ca. 60.000 Euro
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