Denon ist seit jeher groß im Soundbar-Geschäft vertreten. Für fast jede Preisklasse hat der japanische Hersteller einen passenden TV-Lautsprecher im Programm. Die Denon Home 550 ist Teil der Home-Famillie, die aus Multiroom-fähigen WLAN-Lautsprechern besteht.
Die Soundbar sticht im Denon Produktprogramm durch ihr modernes, kompaktes Design und die vielfältigen Streaming-Möglichkeiten heraus. Außerdem unterstützt sie das 3D-Audioformat Dolby Atmos und DTS:X. So schlägt sich der Multifunktions-Lautsprecher im Test.
Auch wenn man Soundbars mittlerweile genauso als Streaming-Lautsprecher verwenden kann ist ihr Haupteinsatzort sicherlich am Fernseher. Da kommt es bei der Wahl vor allem auf die unterstützen Audioformate an. Die Denon Home Sound Bar 550 ist in der Disziplin auf der Höhe der Zeit.
Mit Dolby Digital Plus, DTS:X und Dolby Atmos empfängt sie die wichtigen Audiocodecs von Streaming-Diensten sowie die von Ultra-HD-Blu-ray-Discs.
Der raumfüllende Atmos-Ton wird von acht Lautsprechern ausgegeben. Alle strahlen frontal auf den Hörplatz ab. Surround von hinten liefern optional die kabellosen Denon-Home-Lautsprecher, wie der Denon Home 150 (Test).
Die Lautstärkesteuerung gelingt direkt an der Metallfläche auf der Oberseite, besser noch über die mitgelieferte Fernbedienung, die Heos-App oder mit der TV-Fernbedienung.
Dafür verbinden wir die Denon Home Sound Bar 550 über den HDMI-eARC-Anschluss mit dem Fernseher. Ein zusätzlicher HDMI-Eingang ermöglicht die Verbindung einer weiteren Quelle. Dieser unterstützt zwar kein HDMI 2.1, dafür 4K-Material, HDR10 und Dolby Vision.
Ältere TVs docken am optischen Digitaleingang der Soundbar an. Ein analoger Klinkeneingang und ein USB-Port runden das Anschlussfeld ab.
Die Denon Home Sound Bar 550 soll nicht nur die Lautsprecher im TV ersetzen sondern auch gleich die komplette Musikanlage. Dafür unterstützt sie Bluetooth, AirPlay 2 und greift auf die Multiroom-Plattform Heos Built-in zurück.
Die Heos App zeigt neben der Soundbar alle kompatiblen Geräte im eigenen Heimnetzwerk an – zum Beispiel AV-Receiver von Denon und Marantz oder weitere Denon-Home-Lautsprecher, wie den Denon Home 250 (Test). Wird die Soundbar in der App auf eines der Geräte gezogen, verbinden sie sich zu einer gemeinsamen Wiedergabegruppe. Praktisch, um zum Beispiel mehrere Räume mit dem gleichen Song zu bespielen.
Im Menüpunkt „Musik“ finden wir neben Streamingdiensten, Internetradio und Netzwerkfestplatten auch die Hardware-Signaleingänge der Denon Home Sound Bar 550. Auch die lassen sich per App an andere Lautsprecher weiterreichen.
Das funktioniert genauso auf umgekehrte Weiße. Wir haben parallel den Stereo-Receiver Denon DRA-800H im Test (inklusive Heos Built-in) zusammen mit dem Plattenspieler Dual DT 500. Einfach in der Heos-App den Receiver und die Soundbar verbinden, schon läuft auf beiden die Schallplatte vom Dual-Plattenspieler ab.
Eine Dolby-Atmos-Soundbar testet man am besten mit Dolby-Atmos-Titeln. Dazu wählen wir Klassiker wie Mad Max: Fury Road, Ready Player One und Baby Driver aus. Gemeinsam haben die Filme ihre wilden Verfolgungsjagden – mal vor der wütenden Polizei, mal vor den kaltblütigen Warboys und mal vor einem gefräßigen T-Rex. Ein harter Test für jede Soundbar, weil in den Szenen so viele Soundeffekte aus allen Richtungen kommen.
Dabei überrascht die Denon Home Sound Bar 550 mit einer realistischen Platzierung der Höhenkanäle. Wir können sogar zwischen Effekten auf Ohrhöhe und solchen von der Zimmerdecke unterscheiden. Die Links-Rechts-Trennung ist ebenfalls gelungen – mehr noch, die Klangbühne wird ordentlich breit und tief aufgezogen. Effekte scheinen geradezu an uns vorbeizuschnellen.
Weil die Auswahl an Dolby-Atmos-Filmen auch im Jahr 2022 auf Netflix und Co. noch überschaubar ist, bringt die Denon-Soundbar einen eigenen „Upmixer“ mit. Der berechnet aus 5.1-Surround-Material weitere Klangebenen, die einem vollwertigen Dolby-Atmos-Inhalt erstaunlich nahekommen. In der Heos-App lässt sich zwischen den Klangmodi wechseln.
So zeichnet die Denon-Soundbar ein rundes 3D-Klangbild vor unseren Ohren auf und liefert eines der besten „umhüllenden“ Erlebnisse, die wir mit einer so kleinen Soundbar hatten.
Was sie nicht schafft, das gleiche Klangspektakel auch hinter unsere Köpfe von oben zu bringen. Dabei stößt selbst die raffinierteste Technik an ihre Grenzen. Wer allerdings keinen 1:1-Kinoton aus dieser Minianlage erwartet, wird nur wenig vermissen.
Bei Bedarf lässt sich immer noch um kabellose Surround-Lautsprecher wie die Denon Home 350 (Test) erweitern.
Kommen wir zum Bass. Der ist zu einem gewissen Maß vertreten und gibt Filmen und Musik ein leichtes Fundament. Wer dagegen den Bass auch spürbar im Magen fühlen und es hin und wieder mal kontrolliert knallen lassen möchte, kann die Soundbar um den Denon Home Subwoofer erweitern.
Der kommt mit schlankem Gehäuse im Familiendesign und einem 8-Zoll-Treiber. Praktisch: Die beiden Lautsprecher kommunizieren kabellos miteinander und in der Heos-App lassen sich Ausgangspegel, Tiefpassfilter und Phase konfigurieren.
In „Jurassic World“ (Ultra HD Blu-ray, DTS:X) stampft jetzt ein weiterer T-Rex über unseren TV-Bildschirm. Das laute Brüllen, während der Vulkan ausbricht und die gesamte Dino-Population der Insel im Meer verschwindet gibt die Denon-Soundbar schon recht kraftvoll wieder. Mit dem Denon Home Subwoofer ist der Klang dagegen spürbar satter, tiefgreifender und dynamischer.
Für den klassischen TV-Alltag kommt die Soundbar auch ohne aus. Manchmal darf es aber eben ein bisschen mehr sein.
Die Home Sound Bar 550 ist eine Alternative zu fetten Klangbalken und passt mit ihrem smarten Design perfekt zu modernen Flach-TVs. Im Verhältnis zur kompakten Form fährt sie bei Surround-Sound erstaunlich groß auf. Zu dem Preis eine der besten Dolby-Atmos-Soundbars! Die vielen Streaming-Funktionen und die Möglichkeit, sich mit weiteren WLAN-Geräten zu verbinden, ist ein feines Extra. Genauso gefällt die Option, um kabellose Surround-Lautsprecher und den Denon Home Subwoofer zu erweitern.
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