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Denon DHT-S416 Test: Bluetooth-Soundbar mit Chromecast

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Denon DHT-S416 Test: Bluetooth-Soundbar mit Chromecast

Für eine TV-Soundbar mit einem Preis von weit unter 400 Euro ist die Denon DHT-S416 gut ausgestattet. Sie kommt mit kabellosen Subwoofer, streamt vom Smartphone via Bluetooth und bietet über Chromecast Zugriff auf zahlreiche Musikdienste. Wie schlägt sich der schlanke TV-Lautsprecher in der Praxis?

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Denon DHT-S416 Test

Denon DHT-S416 Testbericht

Nichts ist ärgerlicher, als wenn die neue Soundbar den Infrarot-Empfänger am Smart-TV verdeckt. Der Fernseher lässt sich dann nicht mehr bedienen.

Das passiert, wenn Hersteller ihre Klangzeilen vorrangig für die Wandmontage konzipieren, wobei die Höhe kaum eine Rolle spielt.

Sollen Soundbar und TV jedoch gemeinsam auf einem Sideboard stehen, kann das zu Problemen führen. Eine flache Lösung ist die Antwort.

Die Denon DHT-S416 ist mehr Tief (8,3 cm) als Hoch (5,6 cm) und bietet auf einer Länge von 90 cm ausreichend Körper, um Klangvolumen zu entwickeln. Damit passt die Denon-Soundbar unter die meisten Fernseher, die auf eigenen Beinen stehen.

Der dazugehörige Subwoofer gibt sich flexibel – dank kabelloser Anbindung richtet er sich nach den vorhandenen Platzgegebenheiten.

Im Inneren der DHT-S416 sitzen vier Lautsprecher für Stereo-Klang. Bluetooth-Streaming und Google Chromecast machen die Klangzeile auch zur Musik-Soundbar.

Erste Schritte mit der Denon-Soundbar

Denon DHT-S416 Fernbedienung zur Steuerung der Soundbar

So soll es sein: Aufstellen oder mithilfe der beiliegenden Schablone an der Wand anbringen, anschließen, loslegen. Die erste Inbetriebnahme gibt sich kinderleicht.

Einfach die Denon DHT-S416 über die mitgelieferten Kabel optisch oder per HDMI mit dem Fernseher verbinden und schon spielt die Soundbar den TV-Ton ab. Dabei verarbeitet sie die gängigen TV-Standards Dolby Digital und DTS Virtual:X.

Wer den Weg über Lichtleiter wählt (optisch), sollte zunächst noch die Lautsprecher des Fernsehers deaktivieren, sonst laufen beide Geräte im Parallelbetrieb.

Die HDMI-Variante ist da schon intelligenter und regelt das von allein. Außerdem unterstützt der TV-Lautsprecher 4K-Video bei 60 Hz, den Kopierschutzstandard HDCP 2.2 und den Audiorückkanal (ARC), der den Ton über ein einzelnes Kabel schickt.

Weiterer Vorteil: Dank CEC-Unterstützung lässt sich die Soundbar auch über die TV-Fernbedienung steuern. Trotzdem liefert Denon eine eigene, einfache Fernbedienung mit.

Die wird gebraucht, um zur Musikwiedergabe zu wechseln oder eine der Klangvoreinstellungen zu wählen. Dazu gehören Pure Direct, ohne Signalbearbeitungen sowie die Klangmodi Film, Nacht und Musik.

Dem Preis geschuldet kommt die Denon DHT-S416 ohne Display aus. Ein optisches Feedback zur Lautstärke und angewählter Audioquelle liefern kleine LED-Lämpchen.

In der Praxis reichen die auch aus. Bei unbedachtem Quellenwechsel kann das allerdings zu einem überraschenden Lautstärkesprung führen. Hier wäre ein Info-Display mit nummerischer Lautstärkeanzeige von Vorteil.

Google Chromecast Built-in

Google Chromecast Soundbar

In den höherklassigen Soundbars DHT-S516H und DHT-S716H von Denon steckt das hauseigene Multiroom-System Heos Built-in. Im vorliegenden Testmodell entscheidet sich der Hersteller für die Google-Variante Chromecast.

Für die Ersteinrichtung der Chromecast-Funktionen benötigen wir zunächst ein Smartphone oder Tablet und die kostenlose Google-Home-App. Diese ist nicht nur auf Android-Systeme spezialisiert, sondern genauso für iOS-Geräte und in allen Varianten des Chrome-Browsers verfügbar.

Die App führt mit einfachen Schritten durch den Einrichtungsprozess. Der nimmt zwar ein paar Minuten in Anspruch, klappt dafür reibungslos.

Anschließend lassen sich alle Chromecast-kompatiblen Apps mit dem Verstärker verwenden. Neben Google Play Music setzen unter anderem auch Spotify, Deezer, Juke, TuneIn, Tidal, Qobuz und viele weitere Musikstreaming-Dienste auf die Google-Technik.

In der favorisierten Webradio- oder Streaming-App wird ein rechteckiges Cast-Symbol angezeigt, das per Fingertipp zur Denon DHT-S416 führt. Tatsächlich streamt das Mobilgerät nicht selbst, sondern überträgt lediglich einen Befehl an die Soundbar.

Der Vorteil: Die Musikwiedergabe ist völlig unabhängig vom Smartphone und bricht auch nicht ab, wenn es sich aus dem Netzwerk abmeldet.

In der Google-Home-App lässt sich die Soundbar anschließend umbenennen und verschiedenen Hörzonen zuweisen. Das ist besonders hilfreich, wenn sich mehrere Chromecast-Geräte im Haushalt befinden. Die spielen dann auf Wunsch die gestreamte Musik auch gemeinsam ab.

Praxistest

Denon DHT-S416-Subwoofer

Die Bautiefe moderner Fernseher lässt sich mit ihrer Klangtiefe vergleichen – beide tendieren gegen null. Dagegen gehen Soundbars vor und die Denon DHT-S416 macht das richtig gut.

Nicht nur das Stimmen und Instrumente spürbar an Volumen gewinnen und dadurch dominanter erscheinen, auch in der räumlichen Darstellung lassen sich Details einzelnen Tiefenebenen zuordnen.

Je höher die Lautstärke, desto mehr verschwimmt der Effekt. Wer nach maximaler Differenzierbarkeit sucht, muss dafür noch tiefer in die Tasche greifen.

In jedem Fall empfehle ich die Wahl des Pure-Audio-Modus, der den Ton unverfälscht aus den Lautsprechern bringt. Das wirkt im Direktvergleich mit den weiteren Presets mitunter etwas weniger breit, dafür differenzierter und einfach realistischer.

Zum Spaß darf aber gerne herumexperimentiert werden. Der Filmmodus betont die Bässe und fokussiert auf Stimmen, während der Musikmodus die Wiedergabe räumlicher macht.

Sinnvoll kann die Abend-Einstellung sein, welche die Dynamik beabsichtigt begrenzt, um zu später Stunde die Nachbarn oder Kinder nicht zu stören. Zusätzlich lässt sich die Basslautstärke unabhängig des Modus separat anpassen.

Und auch der Denon Dialog Enhancer erfüllt seinen Zweck, der sich in die Stufen anpassen lässt. Abhängig der gewählten Intensität gewinnen Stimmen an Klarheit und Umgebungsgeräusche rücken in den Hintergrund.

Der Effekt greift deutlich in das Klanggeschehen ein und ist vornehmlich für Verständnisschwierigkeiten gedacht. Rein sprachbasierte Sendungen, wie etwa Nachrichten profitieren am meisten von der Anpassung.

Denon TV-Soundbar Test-Fazit

Fazit

Im Preissegment unter 400 Euro herrscht Krieg auf dem Soundbar-Markt. Die Frage lautet nicht, wer hat den längsten Klangriegel, sondern wie potent ist er in der Anwendung? Wer einen Subwoofer für packende Filmabende braucht, Musik lieber losgelöst vom Smartphone streamt und seine Soundbar gerne vor den Fernseher legt, ohne diesen zu verdecken, wird bei der DHT-S416 fündig.

Denon DHT-S416 Preis: 329 Euro

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Denon DHT-S416 Review

9 Punkte
Design / Verarbeitung8.5
Aufbau / Einrichtung9.5
Funktion / Zubehör9
Klang / Preis8.5
Preis / Leistung9.5

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