Der Dali Sub M-10 D ist ein aktiver Subwoofer, der für anspruchsvolle HiFi- und Heimkino-Aufbauten entwickelt wurde, aber auch in professioneller Tonstudioumgebung Verwendung finden dürfte. Dank Aktivtechnik mit verbautem Verstärker ist keine weitere Endstufe für den Betrieb nötig – ein klassischer Stereo-Verstärker oder AV-Receiver reichen aus, um den Subwoofer in Betrieb zu setzen. Die Bedienung erfolgt entweder direkt am Gerät oder zur Feinjustage mittels beiliegender Fernbedienung.
Trotz der verbauten Digitalendstufe mit satten 500 Watt maximaler Ausgangsleistung schafft es der Hersteller aus Dänemark, den Dali M-10 D noch kompakt zu halten. 370 mm x 340 mm x 340 mm (HxBxT) und ein Gewicht von 20,5 Kilogramm stehen auf der Habenseite, was im schwarzen Mantel aus zehnschichtigem Pianolack kompakt und edel wirkt. Alternativ ist der Dali-Subwoofer auch in Klavierlack Weiß erhältlich.
Das Gehäuse des Downfiring-Subwoofers besteht aus mittelfesten Hartfaserplatten, kurz MDF, mit einer Schallwand aus massivem, 25-mm-starken Sperrholz. Diese sei nötig, um dem enormen Schalldruck, den der Subwoofer produziert, Herr zu werden.
Zur akustischen Entkopplung vom Boden und für ausreichend Platz zur Luftbewegung, steht der Dali Sub M-10 D auf einem praktischen, wie auch eleganten Rahmen aus Aluminium. Weiterhin ist dieser durch die mitgelieferten Spike-Füße in der Höhe anpassbar. Sämtliche Gehäusekanten sind abgerundet, sodass selbst der Alurahmen nicht heraussticht.
Digital von innen, analog von außen – die analogen Eingangssignale treffen im Dali Sub M-10 D auf eine Class-D-Endstufe, die ihre Leistung effektiv bereitstellt und dadurch keine weiteren Kühlrippen braucht. 500 Watt Impulsleistung und 300 Watt Dauerleistung gibt Dali für seinen Subwoofer an.
Das nach unten gerichtete 25-cm-Langhubchassis besteht aus einer versteiften Sandwich-Struktur mit Karbonfiber an der vorderen Seite und Zellstoff weiter hinten. Zwei Zentrierspinnen sollen eine kontrollierte Schwingung der Membran ermöglichen und die Schwingspule mit einem Durchmesser von 63,5 mm auch bei großen Auslenkungen zuverlässig antreiben.
Eine Energiesparfunktion schaltet den Dali-Subwoofer selbstständig ein bzw. bei Nichtbenutzung wieder aus. Nur ein gelegentliches Knackgeräusch lässt daran Erinnern, wenn der Subwoofer gerade in den Ruhezustand übergeht. Über einen manuellen Ein- und Ausschalter auf der Gehäuserückseite lässt sich der Dali Sub M-10 D aber auch komplett vom Netz trennen.
Auf der Vorderseite des Dali Sub M-10 D befindet sich ein Display, das beim Betriebsstart und bei Änderungen der Einstellungen kurz aufleuchtet. Während des Spielbetriebs bleibt die Anzeige deaktiviert.
Die Einstellungen der Phasenlage, der Übergangsfrequenz und der Lautstärke lassen sich entweder direkt am Subwoofer vornehmen oder noch praktischer über die ebenfalls wertige Fernbedienung aus Metal im Scheckkartenformat. Das ist besonders hilfreich, um den Subwoofer optimal auf den Sweet-Spot auszurichten.
Außerdem bietet die Fernbedienung eine Mute-Funktion, um den Subwoofer auf Wunsch stillzulegen. Praktisch: Die Einstellungen für den Sound-Mode, für die obere Grenzfrequenz, für die Lautstärke und für die Phase lassen sich auf drei Speicherplätze ablegen und bequem von der Couch aus abrufen.
Der Dali Sub M-10 D bietet uns je einen Mono-LFE-Eingang für Geräte mit dezidiertem Subwoofer-Ausgang und einen Stereo-Cinch-Eingang mit regelbarer Übergangsfrequenz. Letzterer ist zum Beispiel für Aktivlautsprecher ohne eigenes High-Pass-Filter vorgesehen, sodass sich der Low-Cut stufenlos im Bereich zwischen 40 Hertz und 120 Hertz direkt am Dali-Sub oder über die Fernbedienung einstellen lässt.
Bei der Verbindung über den LFE-Eingang werden die im Subwoofer verbauten Frequenzweichen umgangen und die Anpassung der Grenzfrequenz deaktiviert. Diese muss also am (Vor-)Verstärker, AV-Receiver oder den Aktivlautsprechern vorgenommen werden.
Auf einen Signalausgang zur Rückleitung in ein professionelles Studio-Lautsprechersystem verzichtet der Hersteller allerdings.
Der Phasenschalter des Dali Sub M-10 D bietet vier Einstellungen: 0°, 90°, 180° und 270°. Mit der Phaseneinstellung lässt sich ein möglicher Zeitversatz zwischen dem Subwoofer und den Hauptlautsprechern kompensieren.
Weiterhin lässt sich der Dali-Subwoofer in zwei unterschiedlichen Klangmodi betreiben. Während das „HiFi“-Setting eine besonders präzise und detailreiche Tieftonwiedergabe gewährleisten soll, werden im „Cinema“-Modus die tiefsten Bassfrequenzen zusätzlich betont, um das Filmerlebnis zu intensivieren. Die Einstellung erfolgt entweder direkt am Subwoofer oder wieder einmal bequem über die Fernbedienung.
Der Lieferumfang des Dali Sub M-10 D setzt sich aus dem Subwoofer, der Fernbedienung, einem Netzkabel und einer ausführlichen Anleitung in deutscher Sprache zusammen. Außerdem liegen vier Spikes zur Erhöhung des Aluminiumrahmens inklusive Unterlegscheiben zum Bodenschutz mit bei. Zum Betrieb ist lediglich ein zusätzliches Cinch-Kabel anzuschaffen.
Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten des Dali Sub M-10 D ist der Subwoofer flexibel einsetzbar. Ich entscheide mich einmal für die Kombination mit den Regallautsprechern Dali Rubicon 2, die am Stereo-Verstärker Auralic Polaris (Test) klemmen, der wiederum per Stereo-Cinch-Verbindung am Dali-Sub andockt. In einem weiteren Testaufbau kombiniere ich die Aktivlautsprecher KEF LS50 Wireless direkt mit dem Subwoofer über eine Mono-LFE-Verbindung.
Ich experimentiere zunächst mit verschiedenen Settings – was aufgrund der Möglichkeit bis zu drei Presets abzuspeichern sehr unkompliziert ist. Auch die Option, die verschiedenen Parameter vom Sweet-Spot aus via Fernbedienung anzupassen, erleichtert den Einrichtungsvorgang enorm.
Schlussendlich entscheide ich mich für eine Einstellung, bei welcher der Tiefbass nicht zu deutlich in den Vordergrund rückt und erst wirklich auffällt, wenn ich den Subwoofer nach einer gewissen Spielzeit kurzzeitig deaktiviere. So stellt sich in meinem Setting das homogenste Klangbild in Kombination mit den Lautsprechern ein.
Der Dali Sub M-10 D überzeugt im Hörtest mit schneller Ansprache, knackiger Impulswiedergabe, einem transparenten Klang und trotz seiner Größe mit erstaunlicher Tiefbassleistung und Pegelfestigkeit. Eine integrierte Abschaltautomatik soll den Dali-Sub vor Überlastung schützen. Diese sollte sich im Normalfall allerdings nicht aktivieren, auch wenn der Subwoofer gelegentlich bei kleineren Hauspartys zum Einsatz kommt. Genügend Leistung unter der Haube hat dieser allemal.
Praktisch sind auch die beiden Betriebsarten „HiFi“ und „Cinema“, die ich entsprechend ihrer Bezeichnung einsetze. Im HiFi-Betrieb mit reiner Musikzuspielung ist das Klangbild jederzeit präsent, schließt sich perfekt an die Lautsprecher-Spielpartner an und überzeugt mit einer herausragenden Knackigkeit.
Für Spielfilme wechsle ich in den Cinema-Modus, der bei action-geladenen Spezialeffekten noch etwas mehr Schub bringt, ohne dabei ins Dröhnen umzuschlagen. Damit eignet sich der Dali Sub M-10 D für sämtliche Einsatzzwecke und wird so auch in puncto Ausstattung, Verarbeitung und Klang seinem zugegebenermaßen nicht ganz günstigen Anschaffungspreis gerecht.
Der Sub M-10 D von Dali gefällt nicht nur äußerlich durch sein Kompaktformat und die 10-fache Pianolackbeschichtung, sondern glänzt auch durch sinnvolle Zusatzfeatures wie speicherbare Klangpresets und getrennte Modi für Musik- und Filmwiedergabe. Die mitgelieferte Fernbedienung hilft beim schnellen Wechsel der Einstellungen und erleichtert die Erstkonfiguration am Sweet Spot ungemein. Sein Klang ist knackig, trocken sowie auf den Punkt und damit eine echte Bereicherung im tieffrequenten Einsatz.
Dali Sub M-10 D Preis: Preis nicht verfügbar
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