

„Bringing you a step closer to the real thing“ – der Realität einen Schritt näher kommen – so beschreibt Dali seine Lautsprecherserie Rubicon, die sinnbildlich auf den Schultern der größten Serie des Herstellers „Epicon“ steht.
Entwickelt und produziert in Dänemark mit einem schlichten jedoch elegantem Design und innovativer Treibertechnologie sollen die Speaker selbst höchste Klanggelüste befriedigen. Wir haben die Regallautsprecher Dali Rubicon 2 im Test, um uns selbst ein Bild über den fast perfekten Dali-Lautsprecher zu machen.
Haben mich Design und Verarbeitungsqualität der Dali Opticon 5 (Test) und Opticon 6 (Test) bereits überzeugt, legen die Dänen mit der Dali Rubicon 2 noch einmal eine Schippe drauf. Nach dem Auspacken steht ein wirklich schickes Paar Regallautsprecher vor mir, das in den Farbvarianten Hochglanz-Schwarz, Hochglanz-Weiß, Rosenholz-Seidenmatt und Walnuss-Seidenmatt erhältlich ist.
Die Lackierung meines Testmodelles in Hochglanz-Schwarz ist sauber aufgetragen und lässt weder beim Blick aus der Ferne noch aus der Nähe Unsauberkeiten erkennen. Noch Edler geht es nur mit den Epicon-Lautsprechern von Dali, die allerdings auch preislich mehr abverlangen.
Zum schicken Erscheinungsbild der Dali Rubicon 2 tragen auch die gewölbten Seitenwangen bei, die nicht nur ein optischer Hingucker sind, sondern auch akustisch wirksam werden. Zusammen mit den mehrfachen Verstrebungen im Inneren sorgen diese für ein stimmungsstabiles Gehäuse, das stehende Wellen weitestgehend bekämpft.
Die Lautsprechertreiber sind direkt in die 25-Millimeter-starken Schallwände der beiden Dali Rubicon 2 eingeschraubt. Dabei handelt es sich um je einen 29-mm-Gewebekalottenhochtöner und einen 165-mm-Tiefmitteltöner pro Lautsprecher, die zusammen eine 2-Wege-Einheit bilden.
Auf den Hochtonhybriden mit zusätzlicher Kalotte und Superhochtonbändchen, der in den weiteren Rubicon-Lautsprechern sitzt, verzichten die Lautsprecher zwar, dafür bleiben die Speaker in Sachen Größe noch wohnraumfreundlich.
Das Tieftonchassis basiert auf Dalis bewährter Holzfaser-Konusmembran mit einer gewollt ungleichmäßigen Oberflächenstruktur, die Resonanzen auf der Oberfläche auf ein Minimum senken soll. Die üppige Gummisicke, die den Treiber umgibt, soll auch größere Membranauslenkungen ermöglichen und damit genügend Dynamikreserven sicherstellen. Bei einer Frequenz von 3.100 Hertz erfolgt die Signalübergabe zwischen den Treibern, die im Test auch bei starker Kopfbewegung unbemerkt bleibt.
Auf der Rückseite der Lautsprecher sitzen ordentlich dimensionierte Single-Wiring-Terminals, die von Bananensteckern bis Kabelschuhen alles schlucken. Bi-Wiring ist demnach nicht vorgesehen, was in Anbetracht seiner Praxisrelevanz jedoch zu vernachlässigen ist.
Eines der technischen Highlights der Dali Rubicon 2, das der Hersteller aus der großen Epicon-Serie adaptiert, ist der Magnetantrieb namens SMC. Das steht für „Soft Magnetic Compound“ und beschreibt ein weiches, pulverförmiges Magnetmaterial, das Verzerrungen durch mechanische Verluste des Magnetantriebs drastisch reduzieren soll. Wie das gelingt, soll der Hörtest zeigen.
Der üppige Tieftöner und der tief abgestimmte Reflexkanal sorgen direkt zu Beginn des Tests für ordentlich Schub im Bass. Die Dali Rubicon 2 spielen dynamisch und locker auf, was – abgesehen von den tiefsten Lagen – dem Verhalten eines Standlautsprechers nahekommt.
Wer mehr Tiefgang braucht, greift zu einem zusätzlichen Subwoofer. Im Test entscheide ich mich probeweise für den Dali Sub M-10 D (Test), der aufgrund seiner vielfältigen Einstellmöglichkeiten perfekt mit den Speakern matcht. Das 2.1-System bildet eine harmonische Einheit aus Tiefgang und Dynamik, spielt verzerrungsfrei und laut.
Auch auf der gegenüberliegenden Frequenzgangseite haben die Dali Rubicon 2 einiges zu bieten: Der Hochtonbereich klingt detailliert, feinauflösend und liefert genügend Spritzigkeit in den Hörraum, um auch schnelle Impulse auf den Punkt zu bringen.
Dabei müssen die Lautsprecher nicht einmal exakt auf den Hörplatz ausgerichtet sein – Dali empfiehlt eine gerade Ausrichtung mit mindestens 30-cm-Wandabstand. Ich habe die Regallautsprecher passend auf die Lautsprecherständer Dali Connect M-600 platziert. Im Ergebnis bringt das eine exorbitant breite Räumlichkeit mit tiefem Einblick in das Bühnenbild.
Dank der spritzigen Höhen, den ausgewogenen Mitten und den dynamischen Bässen sind die Dali Rubicon 2 für jedes musikalische Genre zu empfehlen. Orchestrale Werke profitieren unter anderem von der sauberen Instrumentenstaffelung und Impulswiedergabe, R’n’B-Titel nutzen die Lebendigkeit und schnelle Ansprache der Lautsprecher für sich.
Mit einem zusätzlichen Subwoofer, wie dem Dali Sub M-10 D macht das 2.1-System große Standlautsprecher nahezu obsolet. Aber auch ohne Zusatz-Sub gilt: Wer zuhause nicht auf Stadionpegel abrocken will, erhält mit den Dali Rubicon 2 zwei fast perfekte Allrounder.
Kompakt, schick und leistungsstark: Die Rubicon 2 von Dali liefern satten Bass und klare Höhen bei enormer Räumlichkeit und überzeugen auf allen musikalischen Gebieten. Als optionale Erweiterungen bieten sich die Lautsprecherständer Connect M-600 und der Subwoofer Sub M-10 D an, die noch mehr Stabilität und Tiefbass bringen. Zusammen ergibt das einen optischen und klanglichen Leckerbissen.
Dali Rubicon 2 Preis: Preis nicht verfügbar
Dali Connect M-600: Preis nicht verfügbar
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