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Buchardt A700 Test: Streaming-Standlautsprecher

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Buchardt A700 Test: Streaming-Standlautsprecher

Die Buchardt A700 sind eine Demonstration moderner Lautsprecher- und Digitaltechnik. Welche Überraschungen warten hinter ihrem schlichten Äußeren und was hebt sie von anderen Aktivlautsprechern ab? Finden wir es heraus im Test der A700.

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Buchardt A700 Test

Buchardt A700 Test

Die Aktivlautsprecher-Serie von Buchardt Audio enthält zwei Modelle – die Regalboxen A500 und die Standlautsprecher Buchardt A700, die wir hier vorstellen. Mit verbauten Verstärkern entschlacken sie das HiFi-Rack. Per WiSA-Standard empfangen sie Audio auch ohne Kabel. Zunächst stellt sich jedoch die Frage A500 oder A700?

Beide Buchardt Aktivlautsprecher liefern tiefen Bass bis um die 20 Hz. Wer oft leise und auf mittleren Lautstärken hört, wird ebenfalls keinen Unterschied feststellen. Wir empfehlen die Buchardt A700 für große Räume und für alle, die den Lautstärkeregler gerne Richtung Osten drehen. Das resultiert in mehr Klangvolumen und Luftigkeit. Fazit: In den meisten Fällen tun’s die Buchardt A500 (Test) auch.

Design & Technik

Buchardt A700 Anschlüsse

Das Gehäuse der Buchardt A700 besteht aus einem mehrschichtigen Verbundwerkstoff, der speziell entwickelt wurde, um Schwingungen und Resonanzen zu minimieren, die den Klang beeinträchtigen könnten. Die Lautsprecher haben ein schlichtes, modernes Design und sind in mehreren Ausführungen erhältlich für verschiedene Wohnraumkonzepte.

Ein großer Waveguide soll für eine präzise Steuerung der Klangverteilung sorgen und eine nahtlose Integration mit dem Woofer bieten. Darin sitzt ein Mini-Tweeter mit 19 mm Größe, dessen tiefe Platzierung im Klangkegel zu einer ausgezeichneten Off-Axis-Performance und einer verzerrungsfreien Wiedergabe führen. Das macht sich in der Praxis durch einen ausgedehnten Sweet Spot bemerkbar und empfiehlt die Lautsprecher vor allem auch für den Einsatz in akustisch unbehandelten Wohnräumen.

Fünf Mittelbass-Treiber und ein Frequenzgang bis 17 Hz (+/- 1,5 dB) stehen stellvertretend für einen externen Subwoofer. Davon sitzen drei vorn und zwei hinten am Lautsprecher und sorgen zusammen für einen sehr physischen, robusten Klangcharakter.

Die Rücklautsprecher nutzen die Schallreflexion der Rückwand, was zu einer erweiterten Basswiedergabe und größerem Klangbild führt. Beim Gesamtsystem handelt es sich um einen 3,5-Wege-Lautsprecher im geschlossenen Aufbau.

Jeder Treiber wird von einem eigenen Verstärker angetrieben, was die Effizienz und Leistungsfähigkeit verbessert. Von einfachen Aktivlautsprechern heben sich außerdem durch eine digitale Signalverarbeitung (DSP), verschiedene „Master-Tuning“-Optionen und eingebaute WiSA-Empfänger ab.

Ohne passenden Sender sind die Möglichkeiten an den Buchardt A700 allerdings deutlich eingeschränkt. Mehr als einen symmetrischen XLR-Eingang für Vorverstärker oder Audioplayer mit geregeltem Ausgang gibt es nicht. Das Eingangssignal wird im Lautsprecher analog-digital gewandelt. Und nein, einen hörbaren Unterschied macht das nicht.

WiSa mit dem Stereo Hub

WiSa mit dem Stereo Hub

Mit einem WiSA-Sender bringen wir die A700-Lautstprecher auf das nächste Level. Das können z. B. aktuelle OLED-TVs von LG oder Spielkonsolen aus der Microsoft-Xbox-Serie sein. Der deutsche Vertrieb Hifipilot bietet die Speaker auch im Bundle mit der Vorstufe „Primare SC15″ oder wir hier im Test dem „Stereo Hub“.

Daran schließt man je nach Modell seine Audioquellen oder den Fernseher an. Außerdem unterstützen sie Streaming-Formate wie AirPlay, Bluetooth, Chromecast, DLNA und Spotify. Die beiden Vorstufen senden bis zu 2.1 Kanäle kabellos im Format 24 Bit und 96 kHz auf die Lautsprecher.

So kann das HiFi-Rack – falls überhaupt noch vorhanden, – auch getrennt von den Speakern stehen. Die Erweiterung um einen WiSA-Sender ist optional, wird für maximalen Spielspaß aber dringend empfohlen.

Master Tunings

Master Tunings und Stereo Hub Anschlüsse

Du hast Deinen Hörraum umgeräumt, die Lautsprecher stehen an einer schwierigen Position oder Dein Lieblingsalbum wurde schlecht produziert Dafür hat Buchardt die Mastertunings entwickelt – aktuell 8 Filterkurven, die das Verhalten und den Klang der Lautsprecher grundlegend verändern.

Mit den Master-Tunings können wir die A700 detaillierter und präsenter machen, sie vollständig neutral und flach klingen lassen oder mehr wärme hinzufügen. Darüber gibt es Einstellungen für eine optimale Leistung nahe einer Wand oder für den Einsatz als Nahfeldlautsprecher, etwa für Studioanwendungen.

Die Klangfilter stehen auf der Website von Hifipilot zum Download. https://www.hifipilot.de/Buchardt-Audio-A700_6 Sie werden einzeln auf einen USB-Stick geladen, der die Tunings dann an den Lautsprechern automatisch installiert.

Buchardt Audio App

Buchardt Audio Fernbedienung

Die wichtigste Funktion der Buchardt Audio App ist die Raumkorrektur, die es ermöglicht, die Klangqualität der A700 noch gezielter an die spezifischen Akustikmerkmale des Hörraums anzupassen. Das klappt allerdings nur mit einem iPhone, da die Anwendung auf dessen Mikrofon abgestimmt und für die Raummessung notwendig ist.

Darüber hinaus bietet die App eine manuelle EQ-Option. Nutzer können unterschiedliche Klangprofile erstellen und abspeichern, um schnell zwischen verschiedenen Klangvorlieben zu wechseln.

Die Benutzeroberfläche der App ist recht einfach gestaltet mit einem Startbildschirm, der auch als Fernbedienung für das System dient. Hier lassen sich die Audioquelle auswählen und die Lautstärke einstellen.

Klang

Buchardt A700 Review

Die Buchardt A700 sehen nicht nur groß und mächtig aus, sie klingen auch so. Sie sind weder Schönmaler noch penible Analysten – bei Filmen am TV und bei Musik per Stream zeigen sie ihre Muskelkraft. Dabei drücken sie Bässe mit maximaler Dynamik in den Raum.

Im wichtigen Grundtonbereich, der Lautsprechern Charakter verleiht, spielen die A700er entspannt, ohne Aufdringlichkeit. Der Eindruck zieht sich bis in die Höhen durch. Die stehen hier nicht übermäßig im Fokus, stellen aber alle Details auf einer breiten Bühne dar.

Clever gelöst: Bei niedriger Lautstärke passen die Buchardt den Frequenzgang gehörrichtig an. Das kompensiert den Verlust an Empfindlichkeit unseres Gehörs bei leisen Tönen.

Je nach Raum oder Hörvorliebe lässt sich die Wiedergabe über verschiedene Klangprofile anpassen. So gibt es beispielsweise ein Preset für den Fall, dass die Lautsprecher nah an der Wand aufgestellt werden müssen. Das regelt tiefe Frequenzen etwas zurück, sodass Mitten und Höhen mehr zur Geltung kommen.

Andere Mastertunings bieten wiederum mehr Bass oder verstärken die Klarheit und Brillanz im Hochtonbereich. Ein echter Allrounder ist für uns die Voreinstellung „sanft“. Die reduziert mild die Höhen im besonders empfindlichen Hörbereich und bietet sich für ältere, teils scharf gemixte Alben an. Auch Wohnräume, die keine perfekt optimierten Hörräume sind, profitieren davon. Wer auf linearen Studiosound steht, darf gerne mit dem „Studio – 3,5-Wege“ Tuning experimentieren.

Fazit

Die Buchardt Audio A700 beeindrucken als Aktivlautsprecher und empfehlen sich für alle, die Musik und Fernsehserien auch körperlich fühlen möchten. Gleichzeitig schaffen sie eine entspannte Atmosphäre, in die es sich leicht eintauchen lässt. Damit eignen sie sich bereits im Auslieferungszustand für eine breite Palette an Musik- und Filmgenres. Mit Einmessung, Mastertunings und Equalizer bieten sie so viele Möglichkeiten zur Individualisierung des Klangs. Komme was wolle die A700 passen sich an.

  • Buchardt Audio A700 Preis: ab 6.000 Euro
  • Bundle mit Stereo Hub: + 300 Euro
  • Bundle mit Primare SC15: + 700 Euro
  • Farben: Schwarz Seidenmatt, Weiß Seidenmatt, Wallnuss Furnier + 200 Euro

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Buchardt A700 Bewertung

9.5 Punkte
Design / Verarbeitung9.5
Aufbau / Einrichtung9.5
Funktion / Zubehör9.5
Klang / Preis9.5
Preis / Leistung9.5

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