

Der Trend geht zu Funklautsprechern und das hat auch B&W erkannt. Mit dem Zeppelin Air hat sich der Hersteller bereits vor Jahren eine Apple-Fanbase aufgebaut. Der Bowers & Wilkins T7 öffnet sich nun erstmals auch der Android-Plattform und ist mobil einsetzbar.
Auf MODERNHIFI haben wir uns den portablen Bluetooth-Lautsprecher im Detail angesehen. Unser Test zeigt, was der Bowers & Wilkins T7 auf der Straße kann.
Der Bowers & Wilins T7 ist ein Qualitätsprodukt für jeden Lifestyle-Enthusiasten mit gehobenem Anspruch. Der Bluetooth-Lautsprecher verfolgt einen absolut minimalistischen Ansatz. Das Design steht für Premium. Auf den ersten Blick fällt sofort auf, dass uns kein riesiges Firmen-Branding anschreit. Im Gegenteil: Der Bowers-&-Wilkins-Schriftzug steht dezent unterhalb der Lautsprecher.
Sein Körper ist rund herum mit einem Gummimantel gepolstert. Auch die Steuerungstasten sind aus dem gleichen Material. Die Bedienung funktioniert touch-sensitiv. Billige Plastik-Tasten wirst Du bei einem B&W-Lautsprecher nicht finden. Der innere Rahmen gefällt mit seinem transparenten Micro-Matrix-Design. Die Wabenstruktur macht den Funklautsprecher robust und sorgt für einen stabilen Klang. Die auffällige Struktur ist zwar nicht beleuchtet. Sie gibt Dir aber je nach Hintergrund einen eigenständigen Look.
Obwohl der Bowers & Wilkins T7 für den Außeneinsatz konzipiert ist, macht er auf uns den Eindruck, als wäre er am liebsten drinnen. Genau aus diesem Grund haben wir ihn mit raus genommen. Mit 950 g ist er zwar nicht der Leichteste. Er passt dafür perfekt in jeden Rucksack.
Auf einer ausgiebigen Autotour ersetzte er unser Autoradio. Und bei einer Barbecue-Grillsession musste er drinnen wie draußen ran. Beides hat er mit einer einzigen Akkuladung überlebt, ohne auch nur einen Kratzer davon zu tragen. Dabei mussten wir ihn nur auf eine ebene Fläche stellen. Eine Akkuladung hielt bei uns 12 Stunden am Stück. Vier Stunden sind fürs Laden einzuplanen.
Bluetooth-Lautsprecher haben sich gern einmal etwas divenhaft, wenn es um die Paarung mit einem Smartphone geht. Nicht ohne Grund hat der Bowers & Wilkins T7 noch einen Backup-Eingang eingebaut. Unser Notfallkabel konnten wir allerdings in der Tasche lassen.
Eine Verbindung zwischen Smartphone und B&W T7 herzustellen, dauert keine 30 Sekunden. Der Funklautsprecher lässt sich mit Apple- und Android-Geräten paaren und kommt mit jedem Bluetooth-fähigen Computer klar. Steht die Verbindung, ertönt eine Bestätigungsmelodie – aufgenommen vom Elektro-Artist Mira Calix.
Auffällig ist die perfekte Tasten-Synchronität zwischen den verbundenen Geräten. Lautstärkeänderungen am B&W T7 werden auch auf dem Smartphone-Display angezeigt. Auf den Volume-Regler am iPhone reagiert der Lautsprecher sofort. Mit einem Doppel-Klick auf den Play-Button springst Du zum nächsten Song.
Rock: Egal ob Blues, Pop oder Rock – der B&W T7 klingt in jeder Disziplin ausgeglichen und sehr erwachsen. Bässe passen sich perfekt in den Mix ein, Gitarren klingen fett und Vocals angenehm rund. Die Snare-Drum in Sondre Lerches Bad Law erhält einen kräftigen Anschlag, während die Bass-Drum absolut trocken spielt. Selbst die Hi-Hat hält sich zurück. Die meisten Bluetooth-Lautsprecher neigen hier zur Übertreibung.
Klassik: Es ist erstaunlich, wie groß der Bowers & Wilkins T7 komplette Orchesteraufnahmen darstellen kann. Dynamik ist für den Bluetooth-Lautsprecher definitiv kein Problem. Die Steigerung in Ludovico Einaudis Newton’s Cradle lässt sich sehr gut verfolgen. Der Lautsprecher ist selbst bei voller Instrumentierung nicht überfordert. Kesselpauken klingen straff, Details scheinen durch und die Streichersätze behalten ihre Lebendigkeit bei.
Vocals: Mit minimalistischen Bestzungen haben die meisten Bluetooth-Lautsprecher ihre Probleme, da es kaum Instrumente gibt, die Fehler überdecken können. B&W macht es richtig und lässt erst gar keine Unstimmigkeiten aufkommen. Im Song Ice Age von How to Destroy Angels klingt die Stimme absolut realistisch und vermittelt den Einruck, als würde sie direkt vor uns zu stehen. S- und t-Laute werden nicht überzogen. Atemgeräusche klingen natürlich und die komplette Aufnahme scheint vollkommen real.
Elektro: Auch bei elektronischer Musik bleibt der Lautsprecher seiner Linie treu. Aufgrund der speziellen Anforderungen des Genres tun sich allerdings die ersten Schwächen auf. Der B&W T7 kann nicht abgrundtief Böse, wie der Song Spotting von Patricia zeigt. Bei tiefen Bässen und Kicks steigt der Lautsprecher schon recht zeitig aus. Andere Modelle bieten mehr Tiefgang. Dafür spielt der Bowers & Wilkins T7 in den meisten Fällen tighter auf.
Seine Pegelfestigkeit haben wir unter anderem mit dem Song Fault Lines von Beacon gecheckt, der ein weite Bandbreite an Klanginformationen abdeckt. Zugute halten wir dem B&W T7, dass er auf eine krasse Komprimierung verzichtet. Andere Hersteller drücken den Bass so sehr zusammen, dass nur noch ein einziger Soundbrei zu hören ist. Prinzipiell spielt der Bowers & Wilkins T7 ziemlich laut. Wenn es ihm aber doch zuviel wird, lässt er es Dich in Form von Verzerrungen wissen.
Der B&W T7 bietet Dir einen realistischen Klangansatz, der mehr nach High End statt Mainstream klingt. Er spielt über den kompletten Frequenzbereich linear, weshalb wir Dir den Lautsprecher für Rock, Pop, Alternative und klassische Musik empfehlen. Andere Lautsprecher können zwar tiefer, dafür klingt der Bowers & Wilkins T7 absolut tight.
B&W T7 Preis: Preis nicht verfügbar
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