Amazon Fire TV Soundbar Plus Test
Keine Alexa, kein Streaming – aber viel Sound: Die Amazon Fire TV Soundbar Plus konzentriert sich auf das Wesentliche und liefert für rund 220 Euro ein klares Klang-Upgrade für moderne Fernseher. Der Test zeigt: Wer auf smarte Extras verzichten kann, bekommt hier erstaunlich viel fürs Geld.
Auspacken und Anschließen
Amazon legt alles bei: Soundbar, Fernbedienung mit Batterien, HDMI- und Stromkabel, Wandhalterung inklusive Schrauben. Der Karton bleibt kompakt, die Soundbar misst 94 Zentimeter und passt unter Fernseher ab 42 Zoll. Kunststoff und Stoffbespannung wirken solide und unauffällig.
Der Anschluss gelingt in Minuten. HDMI ARC verbindet die Soundbar mit dem Fernseher. Die Lautstärke lässt sich direkt mit der TV-Fernbedienung steuern. Ein optischer Digitaleingang steht als Alternative bereit, allerdings ohne CEC-Funktionen.
Einrichtung und Bedienung
Eine App fehlt, genauso wie Netzwerkfunktionen. Nutzer regeln alles über die Tasten auf der Oberseite oder mit der kleinen Fernbedienung. Diese bietet Zugriff auf Klangmodi, Bass- und Höhenanpassung, Surround-Effekt und Dialogverstärkung. Die LED-Anzeige auf der Front informiert knapp, aber wenig intuitiv.
Die Bedienung klappt einfach, wirkt an manchen Stellen jedoch altmodisch. Wer den Bass um mehrere Stufen absenken will, drückt sich stufenweise durch alle Pegel. Die Fernbedienung reagiert präzise, aber ohne Rückmeldung.
Klang im Filmbetrieb
Die Soundbar liefert mehr als Standard-TV-Ton. Im „Surround“-Modus öffnet sie die Klangbühne deutlich. In Top Gun: Maverick donnert der Jet quer durchs Bild, Funksprüche bleiben zentriert und klar. Mission: Impossible – Fallout bringt Druck in Explosionen, ohne Stimmen zu überlagern.
Drei Tieftöner sorgen für Bassfundament. Mad Max: Fury Road rumpelt wuchtig, ohne zu dröhnen. Auch bei höherer Lautstärke bleibt der Klang stabil. Serien wie Better Call Saul oder The Crown zeigen feine Details: Schritte, Papiergeraschel, Raumakustik. Die Soundbar platziert Stimmen präzise und glaubwürdig.
Der Center-Kanal verankert Sprache. Die Dialogtaste hebt Stimmen optional an, bringt mehr Klarheit in hektischen Szenen, klingt aber weniger natürlich.
Hörtest mit Musik
Bluetooth und USB dienen als Zuspielwege. Im Musikmodus klingt die Soundbar rund und warm. Blinding Lights liefert Druck, Stolen Dance wirkt weit und stabil. Akustiktitel wie Don’t Know Why behalten ihre Intimität, Stimmen stehen klar im Raum.
So What von Miles Davis offenbart gute Instrumententrennung, verliert aber Tiefe bei komplexen Passagen. Beethovens Fünfte klingt dynamisch, aber flach. Die Soundbühne breitet sich seitlich aus, nicht in die Tiefe. Für Streaming-Playlists und Alltagsmusik reicht das Klangbild aus.
Sprachverständlichkeit und Surround
Sprache bleibt verständlich, selbst in lauten Filmszenen. Der Center-Kanal rückt Stimmen nach vorn. Die zuschaltbare Dialogverstärkung hilft in schwierigen Passagen, bringt aber einen leicht näselnden Ton. Der Surround-Modus erweitert das Klangbild spürbar. Höheninformationen fehlen, da echte Upfiring-Speaker nicht verbaut sind.
Anschlüsse und Technik
- HDMI ARC
- Optischer Eingang
- USB (Musik)
- Bluetooth
Netzwerkfunktionen fehlen. Fire TV, Alexa und WLAN-Streaming sind nicht integriert. Zuspieler laufen über den Fernseher. Eine HDMI-Durchleitung fehlt.
Fazit
Die Amazon Fire TV Soundbar Plus bringt besseren Klang ins Wohnzimmer – ohne Ballast. Sie bietet klare Stimmen, satten Bass und einfache Bedienung. Wer auf smarte Funktionen verzichten kann, bekommt für rund 220 Euro ein solides Gesamtpaket. In ihrer Preisklasse zählt sie zu den besten All-in-one-Lösungen.
Vorteile
- klarer, voluminöser Klang ohne Subwoofer
- gute Sprachverständlichkeit
- einfache Einrichtung
- kompaktes Design mit Wandhalterung
Nachteile
- keine Fire-TV-Funktion oder Alexa
- kein echter 3D-Sound trotz Dolby-Atmos-Label
- eingeschränkte Klangregelung
Preis
- Amazon Fire TV Soundbar Plus UVP: 270 Euro
- Amazon Fire TV Soundbar Preis: 269,99 EUR
Amazon Fire TV Soundbar Plus Test Bewertung
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