

Ein Aktivlautsprecher hat im Gegensatz zum Passivlautsprecher bereits einen Verstärker eingebaut und braucht deshalb nur noch eine Steckdose. Aufgrund dessen werden die Kleinsignale direkt von den Klangquellen aufgenommen. Dies sorgt dafür, dass das Signal über die Elektronik an das Lautsprechergehäuse angepasst werden kann, was wiederum die Klangqualität erhöht. Diese Art von Lautsprecher eignet sich vor allem für den mobilen Einsatz, für kleinere Geräte aber auch für Studioaufnahmen und Liveauftritte.
Da der Endverstärker bereits im Lautsprecher integriert ist, muss mit keinem anderen Gerät hantiert werden. Die optimale Abstimmung zwischen den Boxen und dem Verstärker bringt hierbei einen weiteren Vorteil, was vor allem für Hi-Fi-Neulinge ideal ist. Aufgrund dessen, kann es in weiterer Folge zu keiner Überlastung einzelner Bauteile kommen. Des Weiteren ist positiv hervorzuheben, dass mit einem Aktivlautsprecher aufgrund der kurzen Kabelverbindungen ein viel besserer Dämpfungsfaktor erreicht wird.
Weitere Vorteile sind die geringeren Anschaffungskosten, da nur ein Gerät gekauft werden muss und die Kosten für teure Kabel wegfallen. Außerdem kann ein Aktivlautsprecher einfacher transportiert und bedient werden und durch die bereits eingebaute Steuerungseinheit, dem Verstärker, frei im Raum positioniert werden, ein Fakt, der bei Passivlautsprechern aus technische Sicht so nicht möglich ist.
Nachteile bei Aktivlautsprechern sind zum einen, dass wenn ein einzelnes Bauteil des Aktivlautsprechers kaputtgeht, der gesamte Lautsprecher in die Reparatur muss. Bei einem Passivlautsprecher hingegen kann sowohl der Verstärker als auch der Lautsprecher einzeln getauscht werden.
Ein oft genannter Nachteil sind die auf den ersten Blick höheren Anschaffungskosten. Bedenkt man jedoch, dass nur der Lautsprecher und nicht zusätzlich ein Verstärker benötigt wird, relativieren sich die höheren Kosten gegenüber Passivlautsprechern.
Negativ zu bewerten ist außerdem die Inflexibilität, wenn es um Erweiterungen oder Defekte geht, sowie das Vorhandensein eines einzigen Audioeingangs, der verhindert, die Boxen als Schaltzentrale für ein eigenes Heimkinosystem zu nutzen. Durch den bereits eingebauten Verstärker bei Aktivboxen ist im Normalfall ihr Gewicht höher, was bei einem dauerhaften Einsatz ohne Standortänderung kein Problem darstellt, jedoch bei häufigen Positionswechseln der Boxen negativ ausgelegt werden kann.
Im Gegensatz zu einem Aktivlautsprecher haben Passivlautsprecher keinen integrierten Verstärker. Am Markt gibt es eine Vielzahl an Geräten dieser Art zur Auswahl, nicht zuletzt deshalb, da man hierbei die für sich ideale Kombination zwischen Verstärker und Lautsprecher zusammenstellen kann. Aufgrund der dadurch entstehenden Flexibilität ist diese Art von Lautsprecher vor allem bei Hi-Fi-Fans die erste Wahl.
Egal ob man das System erweitern möchte oder es bei Defekten repariert werden muss, der größte Vorteil ist bei diesem Lautsprechersystem die bereits erwähnte Flexibilität. So ist es möglich, selbst zu entscheiden, welche Kombination zwischen Verstärker und Boxen persönlich den Geschmack am besten triff. Ein weiterer Vorteil liegt auch bei den Anschaffungskosten, die bei einem Passivlautsprecher geringer ausfallen als bei Aktivlautsprechern. Jedoch ist hier zu beachten, dass bei Fehlen eines passenden Verstärkers, dieser immer passend zugekauft werden muss, was ggf. den Preisvorteil ins Gegenteil umdreht. Des Weiteren spricht das geringere Gewicht und die erhöhten Anschlussmöglichkeiten für diese Art von Boxen.
Nachteilig ist neben dem schwierigeren Transport, bedingt durch den externen Verstärker und damit erhöhtes Kabelaufkommen auch, dass die Lautsprecher grundsätzlich näher am Verstärker stehen müssen, da es sonst technisch bedingt zu einem Leistungsabfall kommt, der vermieden werden sollte. Auch von Nachteil ist die aufwendigere Installation einer Anlage mit eingesetzten Passivlautsprechern. Nicht jeder Verstärker passt automatsch zu jeder Passivbox, sodass zumindest eine grundlegende Auseinandersetzung mit dem Thema nötig ist.
Aktivlautsprecher oder Passivlautsprecher: Um das für sich beste Lautsprechersystem zu finden, ist es essentiell sich erstmals darüber im Klaren sein, für welchen Zweck die Boxen benötigt werden. Wenn man selber ein Laie ist, sollte man sich umfangreich beraten lassen. Grundsätzlich kann aber gesagt werden, dass sich ein Aktivlautsprecher vor allem für kleinere und mobile Geräte eignet, sowie für Personen, die ein fertiges System haben möchten, ohne persönliche Einstellungen vorzunehmen.
Ist bei einem Passivlautsprecher mit „Fremdverstärker“ eine Einarbeitung und ggf. Fachwissen nötig, um ein möglichst perfektes Klangerlebnis zu haben, so können gut abgestimmte und hochwertige Aktivlautsprecher ohne Aufwand in Betrieb genommen werden und ebenfalls überzeugen.
Grundsätzlich weisen sowohl Aktivlautsprecher als auch Passivlautsprecher einige Vorteile, aber auch Nachteile auf, die sie für bestimmte Aufgaben prädestinieren. Möchte man ein Gerät, das vor allem mobil ist bzw. schnell angeschlossen werden kann, sind Aktivlautsprecher die richtige Wahl. Passivlautsprecher eignen sich vor allem für den Tüftler, der sich sein eigenes Heimkino mit mehreren angeschlossenen Geräten aufbauen möchte. Diese Lautsprechersysteme bieten mehrere Anschlussmöglichkeiten und können flexibel erweitert werden.
Der Beitrag „Kaufberatung: Aktivlautsprecher oder Passivlautsprecher“ entstand mit freundlicher Unterstützung von beoprime.com.
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