AKG N9 Hybrid Test
Schon beim Auspacken wirkt der AKG N9 Hybrid hochwertig. Metallbügel und Kunstlederpolster sorgen für eine stabile, aber leichte Konstruktion. Die Ohrmuscheln liegen weich auf, ohne zu drücken – auch nach mehreren Stunden bleibt der Tragekomfort erhalten. Mit 281 Gramm zählt der Over-Ear zu den leichteren Modellen seiner Klasse.
Die rechte Ohrmuschel besitzt ein mechanisches Drehrad zur Lautstärkesteuerung. Dieses reagiert direkt auf Drehbewegungen, ohne Verzögerung. Weitere Funktionen wie Wiedergabe, ANC-Modi oder Bluetooth-Kopplung lassen sich über separate Tasten steuern. Die AKG-App erkennt den Kopfhörer zuverlässig und ermöglicht eine Vielzahl an Einstellungen – darunter Klangprofile, Firmware-Updates und Trageerkennung.
Hörtest
Der Klangtest zeigt eine präzise Abstimmung mit dynamischem Charakter. Der Song „Alligator Bites Never Heal“ von Doechii liefert ein gutes Beispiel: Der Bass drückt kräftig, bleibt aber kontrolliert. Feinere Details im Hintergrund bleiben hörbar, auch bei höherer Lautstärke.
„I Like That“ von Janelle Monáe bringt starke Vocals mit. Der N9 Hybrid bildet die Stimme natürlich ab, ohne sie zu verhärten. Die Bässe tragen den Track, verlieren aber nie die Balance. Höhen klingen sauber und differenziert.
Selbst komplexere Produktionen wie „Top 10 staTues tHat CriEd bloOd“ von Bring Me The Horizon meistert der Kopfhörer souverän. Trotz hoher Dichte bleibt das Klangbild luftig, Instrumente behalten ihre Konturen. Auch schnelle Impulse verzerren nicht.
Der optionale Raumklangmodus erweitert die Bühne, insbesondere bei Filmton oder speziell abgemischten Tracks. In der Musikpraxis bleibt der Effekt jedoch begrenzt – Stimmen wirken leicht blechern. Der integrierte Equalizer liefert präzisere Ergebnisse. Besonders effektiv zeigt sich die Funktion „Personi-Fi“, die ein individuelles Hörprofil erstellt.
Active Noise-Cancelling
Das aktive Noise-Cancelling reduziert konstante Störgeräusche zuverlässig – etwa das Brummen von Klimaanlagen oder Straßenlärm. Plötzliche oder höhere Töne wie Stimmen bleiben teilweise hörbar, stören im Musikbetrieb aber kaum. Die adaptive Geräuschunterdrückung passt sich automatisch an wechselnde Umgebungen an und reagiert schnell auf neue Situationen.
Deutlich besser gelingt der Transparenzmodus. Stimmen und Umgebungsgeräusche werden klar durchgeleitet – ideal für Durchsagen oder Gespräche ohne Abnehmen des Kopfhörers. Ein hörbares Grundrauschen, wie es bei vielen ANC-Modellen auftritt, bleibt hier aus.
Versteckter USB-C-Dongle
Ein Highlight des AKG N9 Hybrid ist der unauffällig integrierte USB-C-Dongle. Dieser sitzt in der linken Ohrmuschel und lässt sich mit einem Handgriff entnehmen. Einmal eingesteckt, verbindet sich der Kopfhörer automatisch per 2,4-GHz-Funkverbindung – ohne zusätzliche Menüs oder Pairing-Prozesse.
Diese Funktion erweist sich im Alltag als äußerst praktisch. Der Dongle funktioniert mit Smartphones, Laptops, Tablets und – sofern USB-Audio unterstützt wird – auch mit Geräten wie der Nintendo Switch oder dem Steam Deck. Selbst bei Retro-Playern mit USB-C lässt sich der AKG-Kopfhörer als drahtlose Option nutzen.
Die Funkverbindung zeigt im Test eine spürbar geringere Latenz als Bluetooth – besonders vorteilhaft bei Videocalls oder Spielen. Die Sprachqualität überzeugt ebenfalls: Stimmen klingen über den Dongle natürlicher als via Bluetooth, die Mikrofone arbeiten präzise – selbst bei offenem Fenster oder in lauter Umgebung.
Laufzeit und Ausstattung
Mit aktiver Geräuschunterdrückung und Bluetooth erreicht der AKG N9 Hybrid eine Laufzeit von bis zu 55 Stunden. Ohne ANC steigt der Wert auf rund 100 Stunden. Geladen wird der Kopfhörer per USB-C, eine Schnellladefunktion fehlt.
Zum Lieferumfang gehören neben dem Dongle ein USB-A-Adapter, ein Klinkenkabel, ein Flugzeugadapter sowie ein stabiler Transport-Case mit Zubehörfach. Damit bietet das Paket alles, was für mobilen Einsatz benötigt wird.
Fazit
Der AKG N9 Hybrid punktet mit einem durchdachten Gesamtkonzept. Klanglich bewegt er sich auf hohem Niveau und überzeugt mit einer direkten, ausgewogenen Wiedergabe. Die clevere Dongle-Lösung hebt ihn funktional von vielen Mitbewerbern ab – insbesondere im Arbeitsalltag oder bei hybrider Nutzung zwischen Homeoffice und Freizeit. Das Noise Cancelling reicht für den Alltag aus, erreicht jedoch nicht das Niveau von Spitzenmodellen. Insgesamt bietet der N9 Hybrid ein starkes Paket für alle, die Flexibilität und Klangqualität gleichermaßen suchen
Vorteile
- natürlicher Klang mit klarer Stimmabbildung
- intelligentes Dongle-System mit automatischem Umschalten
- durchdachte App mit individueller Klanganpassung
- lange Akkulaufzeit und hoher Tragekomfort
Nachteile
- ANC hinterlässt nicht den stärksten Eindruck
- Raumklang nur mäßig überzeugend
- Drehrad-Mechanik gewöhnungsbedürftig
Preis
- AKG N9 Hybrid UVP: 345 Euro
- AKG N9 Hybrid Preis: 249,00 EUR
AKG N9 Hybrid
- NAHTLOSE VERBINDUNG – Mit dem 2,4-GHz-USB-C-Dongle und Bluetooth kannst du mühelos zwischen Geräten wechseln und immer eine stabile wireless Verbindung genießen, sei es bei Anrufen oder Musik
- PREMIUM-KLANGQUALITÄT – Die 40-mm-LCP-beschichteten Membranen bieten Hi-Res-Audio mit tiefem Bass und klaren Höhen, sodass du deine Lieblingsmusik in Studioqualität sowohl kabellos als auch kabelgebunden erleben kannst (Hi-Res nur mit Dongle)